Sonntag, 4. November 2012

72. Intercomic Köln - Aftermath

Hallo Comicfreunde,


 Kid reading comic / Time & Life Pictures / Getty Images
so, die Messe ist vorbei und zurück bleiben zwei ein wenig enttäuschte Comicleser. Ein guter Freund und ich hatten uns nach der 71. Intercomic dazu verabredet die nächste Intercomic wieder zu besuchen. Der große Vorteil einer Comicmesse ist, dass man viele gleichgesinnte Menschen trifft und günstig an Comics in jeglicher Form heran kommt. Doch diesmal war das Angebot von US-Comics so dramatisch schlecht, dass wir die Messe nicht mehr zweimal im Jahr besuchen werden. Dies lag vor allen Dingen daran, dass der Fantastic Store aus Köln nicht vor Ort war. Zufällig trafen wir jedoch den Betreiber des Fantastic Store privat im Messetummel und konnten ihn flott zur Rede stellen, wie er sich erdreisten könnte uns sein Sortiment vorzuenthalten. Kurz und knapp hat er uns eröffnet, dass der Fantastic Store in Zukunft voraussichtlich nicht mehr auf der Messe erscheinen wird, da der Aufwand gegenüber dem Gewinn leider zu schmal für ihn ausfällt.  Die Unterhaltung fand am kleinen Stand von Alcatraz, einem weiteren Comicladen in Köln, statt. Dieser hatte wiederrum ein paar Longboxes mit div. amerikanischen Comics, wo ich auch das eine oder andere für mich entdecken konnte, aufgestellt.

Wie man so ins Gespräch kommt kamen wir auf das Importgeschäft zu sprechen und die Preisbildung bei US-Comics hier in Deutschland. Wie ich leider schon feststellen musste, setzen viele Comicläden ihre Preise sehr stumpf mit einem Wechselkurs von 1:1 um. Das heißt ein $3,99 Comicheft kostet 3,99€. Wir rechnen das mal eben durch: Bei dem aktuellen Umrechnungenskurs von ca. 0,78 EuroCent / US-Dollar ergibt das ca. 3,11€ direkter Einkaufspreis. Das sind auch ungefähr die Preise die Archonia.com angibt. Das ist ein faires Angebot, weil man den Betrag in Euro bezahlt, den der Comic auch in Amerika wert ist. Wenn man jetzt aber auch noch so charmant wie der kölner Laden Alcatraz ist und zusätzlich nochmal bis 10% Rabatt auf US-Comics im Preorder gibt hat man in dem Rechenbeispiel 2,80€ für ein $3,99 Comicheft. 2,10€ bei einem $2,99 Heft! Über den Daumen gepeilt sind das ca. 30% Einsparung insgesamt gegenüber einem 1:1 Laden.

Ich weiß nicht wieso in Raum Köln das Angebot dementsprechend gut ist, aber es ist definitiv ein Grund die Läden dort zu unterstützen.

Ansonsten war die Messe für deutschsprachige Comics ein kleines Paradies. Wer deutsche Panini Comichefte oder TPBs suchte konnte aus dem Vollem schöpfen und sehr viele Schnäppchen machen (selbst ich konnte bei dem ein oder anderen deutschen TPB nicht widerstehen). 6€ für ein neuwertiges Superhelden TPB von Panini ist einfach verdammt günstig. Die Auswahl an Klassikern wie Falk, Tarzan, Disney und Bessy (ein Comic für schlappe 280.000€?! Bitte sagt mir, dass ich mich da verguckt habe!) war riesig und für die Sammler ein Wunderland. Doch leider, leider ist dem US-amerikanischen Comic nur ein kleiner Teil vorbehalten. Daher werde ich nur noch einmal im Jahr die Messe besuchen. Aber wer weiß? Vielleicht wird sich das Konsumverhalten der kommenden Generationen, wie schon bei Fernsehserien und Filmen, in Richtung original Sprache verschieben und englischsprachige Comics wieder mehr gefragt sein. Who knows?

Gruß Andy

Dienstag, 30. Oktober 2012

72. Intercomic Köln

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: Ich möchte flott auf die kommende Intercomic Comicmesse in Köln aufmerksam machen. Ich besuche sie schon seit einigen Jahren regelmäßig und bin stets begeistert von dem Angebot und den Menschen, die ich dort treffe. Sie ist in der Rhein-Region ein wirklich schöner Treffpunkt für alle Arten von Comiclesern und Sammlern. Vielleicht trifft man sich ja!

Gruß Andy


Hier noch die offizielle Pressemitteilung:


PRESSEMITTEILUNG

72. INTERCOMIC KÖLN am 03.11.2012

Die Intercomic Köln, das Event für Comicfans, öffnet zum 72. Mal seine Tore. Wir erwarten erneut ein Großaufgebot an Künstlern aus dem In-und Ausland, die ihren Fans im Rahmen von Signierstunden und für Gespräche zur Verfügung stehen werden.

Stargast Ralf König wird seine neue Graphic-Novel „Elftausend Jungfrauen“, in deren Mittelpunkt die Kölner Stadtpatronin Ursula steht, signieren. Diesen Stoff setzt Ralf König jetzt höchst amüsant um. Mit seiner Adaption setzt der Wahlkölner so der Domstadt ein ganz spezielles Denkmal.

Als Vertreter der franko-belgischen Richtung ist der bekannte Zeichner Erwin Sels (u.a. Silberpfeil) zu Gast. Im Foyer wird er seine neuesten Werke vorstellen.

Gerade erst erhielt Sarah Burrini auf der Frankfurter Buchmesse den Sondermann-Preis für ihr Webcomic „Das Leben ist kein Ponyhof“. Jetzt ist sie mit ihren Kollegen, den Zeichnern vom Rhein, auf der Intercomic zu Gast.

Wilsberg, der Comic zur bekannten TV-Serie ist vor kurzem vorgestellt worden. Wir präsentieren unseren Gästen den Zeichner des Comics, Jörg Hartmann, live vor Ort.

Außerdem erwarten wir weitere bekannte Gäste, wie z.B. den Kölner Cartoonisten BURKH. Eine komplette Teilnehmerliste gibt es unter:  http://www.comicmesse-koeln.de/kunstler/

Im breit gestreuten Angebot befinden sich neben aktuellen Neuerscheinungen erneut eines der größten Comic-Antiquariate im Deutschen Sprachraum. Außerdem halten die teilnehmenden Händler und Verlage noch Figuren, Trading-Cards und Merchandise-Artikel bereit.

Öffnungszeiten: 10.00h-16.00h

Eintritt: 6 Euro, Familienkarte (2 Erw.) 9 Euro und Kinder frei

Kontakt und weitere Infos: Thomas Götze, Haferkamp 7, 22941 Bargteheide

Tel. (04532 / 975 96 98)


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Text + Kritik: Comics, Mangas, Graphic Novels

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: hier eine kleine Buchempfehlung bezüglich Literatur über Comics. Jeder kennt das einzigartige Buch von Scott McCloud "Comics richtig lesen", doch wem das noch nicht reicht an analytischer, wissenschaftlicher Herangehensweise sollte sich diesem Buch mal nähern: "Text + Kritik: Comics, Mangas, Graphic Novels". Ich bin zufälligerweise in der Bibliothek drüber gestolpert und nach den ersten zähen Abschnitten geht das Buch in eine sehr informative Richtung und öffnet neue Betrachtungsweisen über Comics und der Kultur drumherum. Durch die Aufteilung des Buches auf mehrere Autoren, bekommt man verschiedene Sichtweisen auf die Comicwelt geliefert, welche stets auf einem ansprechenden Niveau geschrieben sind. Mit 29€ ist es recht teuer, doch vielleicht könnt ihr es ja auch in einer Bibliothek ausleihen oder gebraucht erwerben.

Gruß Andy

Ein Lebenszeichen


Hallo Comicfreund,


ja es war doch sehr wenig zu hören in letzter Zeit von mir. Das lag unter anderem daran, dass ich im Urlaub war und davor und danach (wie sooft üblich) viel auf der Arbeit zu tun hatte. Doch es geht weiter! Kommende Woche werde ich die große "From Hell" Serie weiterführen und mich auch wieder um die Superhelden dieser Welt kümmern. Auch das Panel der Woche wird wieder aktuell. 

Allgemein muss ich jedoch zugeben, dass ich im vergangenen Monat wenig Comics gelesen habe. Ich hatte ein besonderes Buch auf dem Nachttisch und das hat mich voll und ganz eingenommen in meiner Freizeit:

"Hyperion" von Dan Simmons. Würde ich dazu eine Review schreiben, wäre es ein gigantischer Blogeintrag. Es ist eines der besten Sci-Fi Bücher, die ich je gelesen habe und das will wirklich was heißen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. 

Also bis nächste Woche!

Gruß Andy

Sonntag, 19. August 2012

From Hell: Chapter One: The affections of young Mr. S

For the english version, please scroll down.

Hallo Comicfreunde,

es geht weiter mit meiner Review-Reihe von "From Hell". Im ersten Kapitel, mit dem Namen "The affections of young Mr. S", wird die Grundlage der ganzen Geschichte um die Ripper-Morde gelegt. Die beiden Freunde Albert (zu diesem Zeitpunkt ist uns seine wahre Identität noch nicht bekannt) und der Deutsche Künstler Walter Richard Sickert sind unter dem Londoner Volk unterwegs. Es ist July 1884. Walter gibt Albert als seinen jüngeren Bruder aus und stellt ihn, sich nicht der katastrophalen Folgen bewusst, der jungen Verkäuferin Annie Crook vor. Albert ist verzaubert von der jungen Annie und erwähnt gegenüber Walter ihre Ähnlichkeit zu seiner Mutter. Schon hier tritt der später noch stark in die Morde involvierte Kutscher Netley auf und befördert die beiden Freunde durch die Stadt. Das letzte Panel auf Seite 2 zeigt die Adresse wo sich der Tabakladen befindet, indem Annie arbeitet. Es wird einem klar, dass Moore uns gezielt aufmerksam machen will auf die Lokalitäten und die grobe Zuordnung der Geschehnisse in einer Zeitskala. Die in meinem ersten Blogeintrag erwähnten Zitate, die uns auffordern analytisch die Geschichte zu verfolgen, müssen also befolgt werden und Moore will mit uns zusammen diese Verbrechen beobachten.

Die nächste Szene enthält eindeutige sexuelle Handlungen. Nicht nur der eigentliche Verkehr, der später zu einer Schwangerschaft führen wird, sondern auch der nebenher geführte Dialog ist wichtig für uns um die Verhältnisse zwischen Annie, Albert und seiner Familie zu verstehen, bzw. die Motivationen für spätere Handlungen der beiden Liebenden. Das eine Schwangerschaft die Folge ist, könnte man aus dem letzten Panel herauslesen, auf dem ein kleiner Junge in der Cleveland Street abgebildet ist. Die Seite 4 ist von ihrem Aufbau besonders interessant. Sie ist in einer gewissen Art über die Diagonale symmetrisch. Links Oben und rechts Unten ist jeweils das Fenster mit der Aussicht auf den Tabakladen zu sehen. In der Mitte von Oben nach Unten ist jeweils Walter Sickert zu sehen, nach Links gerichtet, nach Rechts gerichtet und dann frontal (hier entsprechend der Offenbarung durch Mary) geschockt nach Vorne schauend. Rechts Oben und in der Mitte ist Mary in Nahaufnahme dargestellt, links Unten und in der Mitte ist sie jeweils komplett auf dem Stuhl posierend gezeichnet. Die Einzelnen Panels unterscheiden sich nur in kleineren Details, bringen uns aber in der Story unheimlich weiter. Generell geht es in der Szene um die Schwangerschaft von Annie durch Albert. Walters Schock wird gekonnt durch den brechenden Bleistift im siebten Panel dargestellt. Im sechsten Panel ist im Hintergrund ein Kalender mit dem Datum Januar 1885 abgebildet. Das letzte Panel ist wieder interessant durch die Komposition von Messer und dem Tabakladen, quasi eine unheilvolle Grundsteinlegung für die kommenden Morde.

Für Walter Sickert geht es weiter mit den schlimmen Offenbarungen die seinen Freund Albert betreffen. Für Walter ist die Lage so dramatisch, da er von der eigentlichen Identität von Albert weiß. Auf Seite 5 besucht Walter die frisch gewordene Mutter Annie im Marylebone Workhouse. Es ist April 1885. Annie zieht über die Familie der Sickert "Brüder" her und berichtet Walter von der bevorstehenden Hochzeit. Noch während der Hochzeit versucht Walter Albert von seinem Vorhaben abzubringen, doch der naive Bräutigam weist seine Bedenken zurück. Doch auch Walter findet nicht den Mut die Sache vor dem Geistlichen zu unterbinden. Die nächste Szene ist ein weiterer Stein, der auf den Schultern von Walter lastet. Er hat Annie, ihr Kind und Mary auf Reisen mitgenommen und auf Deck des Schiffes kommt es zwischen Ihm und Mary zu einer politischen Diskussion. Mary trägt die kleine Alice auf dem Arm und verflucht die königliche Familie mit ihren Kindern und Kindeskindern und "lässt sie zur Hölle fahren", sich nicht bewusst, dass sie eine Thronfolgerin auf dem Arm hält.


Die letzte Szene ist die längste in diesem Kapitel. Es scheint Frühjahr 1888 zu sein und zufällig treffen sich Walter und Mary, die die kleine Alice zu einem Spaziergang ausführt, auf den Strassen Londons. Sie spazieren zusammen zur Cleveland Street und reden auf dem Weg über die neue Zweckgemeinschaft zwischen Mary und einem gewissen Mr. Barnett. Als sie in der Straße des Tabakwarenladens ankommen hat sich eine Gruppe von sehr ordentlich angezogenen Raufbolden versammelt. Dies ist Walter sehr suspekt. Die Raufbolde werden zu einer Schlägerei gerufen und es kommt dazu, dass die Bewohner auf der Straße den Block verlassen. Walter wird immer misstrauischer und das letzte Panel stellt wunderbar diesen inszenierten "Blockbuster" dar. Walter rennt zum Studio, wo seine Vermutung schrecklicher weise bestätigt wird. Albert und Alice werden aus dem Studio gezerrt und in getrennte Kutschen verfrachtet und abtransportiert. Walter kann die nachkommende Mary mit dem Kind gerade noch außer Sichtweite der unbekannten Entführer halten und schickt sie fort. Zurück bleibt nur der Rote Schal von Mary. Erst zu diesem Zeitpunkt wird Annie bewusst, dass Albert nicht der ist, für den sie ihn hielt. Der Cliffhanger des Kapitels funktioniert sehr gut und insgesamt gibt es uns einen guten Überblick über die Ursprünge der Morde. Wenn man sich ein wenig weiter mit den historischen Figuren beschäftigt stößt man schnell auf die modernen Lösungsansätze für die Ripper-Morde an denen sich Moore orientiert hat. Entsprechend dieser Aufklärungsversuche gab es auch eine Theorie, dass Walter Sickert Jack the Ripper war, was durch das schon erwähnte letzte Panel auf Seite 4 angedeutet wird.



Es ist wirklich faszinierend wie kurz und knapp in Kapitel 1 die Verhältnisse der Personen zueinander und der Plot erzählt wird. Die Bildkomposition und der Ablauf ist butterweich ineinander verwoben sodass man entweder auf einer Seite Minuten verweilen kann, um Alles in sich aufzunehmen oder dem tollen Fluss folgend in wenigen Minuten das erste Kapitel verschlingen kann.

Das nächste Mal: Kapitel 2: A state of darkness.

// English version

Hello comic friends,

so we continue with the review-series of "From Hell". In the first chapter "The affections of young Mr. S" the foundation of the Ripper-Story is told. The two friends Albert (at this point his real identity has not been yet revealed) and the German artist Walter Richard Sickert are roaming the streets of London. It's July 1884. Walter impersonate Albert, not aware of the fatal consequences, as his younger brother and introduce him to the young salesgirl Annie Crook. Albert is enchanted by Annie and mention to Walter her affinity to his mother. Right here the coachman Netley comes into the story, who will be strong involved into the Ripper-murder and gives the two friends a ride through London. The last panel on page 2 shows the address of the tabaco shop where Annie is employed. It's clear that Moore wants to advises us to the locations and the timeline of the incident. The quotes I mentioned in the first blog post to this series, which request us to analyse the story, have to be followed and Moore wants us to witness the crime together.  

The next scene includes explicit sexual activity. Not just the act, which will lead to a pregnancy, also the by the way dialog states the setting between Annie, Albert an his family and the motivations of those persons. That the result of this page is a pregnancy could be interpreted by the last panel, where a little boy stands on the Cleveland Street. The construction of page 4 is very interesting. She is symmetric along the diagonal. On the top left and down right a window with the view on the tabaco shop is displayed. In the middle from the top to the bottom Walter is drawn directed to the left, to the right and final looking shocked directly to the observer. On the top right and the middle Mary is shown in a close-up shot, on the left bottom and the middle she is shown in a full-person-shot posing on a chair. The lone panels just differ in small details but brings the story further. The scene is about the pregnancy of Annie. Walters shock is slick shown by the breaking pencil in panel 7. In the sixth panel the calendar in the background informs us about the date, January 1885. The composition of the last panel, the knife on the window sill with the view on the shop is a ominous foreshadowing of the upcoming murder.  

It continues with bad revelations for Walter Sickert concerning his friend Albert. The situation of Walter is dramatic because he knows of the real identity of Albert. On page 5 Walter visits the young mother Annie in the Marylebone Workhouse. It is April 1885. Annie badmouth on the family of the Sicker "brothers" and tells Walter about the upcoming marriage between her and Albert. During the marriage Walter tries to convince Albert to stop this farce but the naive groom just ignores his friends doubts. But Walter can't find the courage to stop the marriage in front of the cleric. The next scene is another brick on the shoulder of Walter. He has taken Annie, her daughter and Mary on a voyage by ship. On the deck a politic discussion emerges between Walter and Mary. Mary carries the little Alice on her arm and curses the royal family with their children and children-children and wish them to Hell, not aware of the fact that she is holding the heiress to the throne. 

The last scene is the longest of the chapter. It seems to be spring 1888 and incidental Walter and Mary, who takes Alice for a walk, meet on the streets of London. They roam to together to the Cleveland Street and talk about the partnership of convenience between Mary and a Mr. Barnett. When they arrive at the Cleveland Street they stumble upon a bunch of very good clothed ruffians. This makes Walter suspicious. The ruffians are called to a brawl and the inhabitants of the block are drawn to the point of action. Walter is now more wary and the last panel of the page wonderfully displays this "blockbuster". Walter, with a terrible assumption, runs to his studio where Annie and Albert has their meeting point. When he arrives, Albert and Annie are taken by some people and are delayed and separated into two coaches. Walter holds Mary out of sight and sends her and the child away. Just the red scarf of Mary remains on the road. But now Annie gets aware of the truth that Albert wasn't the person he pretended to be. The cliffhanger of this chapter works pretty fine and it gives us a solid overview about the characters an the root of the murder. To occupy oneself with the historic figures you stumbles about the modern approach to the ripper murder. According to these theories, there was one suspected Walter Sickert to be Jack the Ripper which was signified by the last panel of page 4. 

It is really fascinating how compressed chapter one displays the relationships between the involved characters and the plot. The image composition and the gently sequential flow are weaved perfectly together so you can remain for minutes on one site to assimilate everything or to follow the soft flow to raven the chapter in a really short time. 


Next time: Chapter Two: A state of darkness.

Donnerstag, 16. August 2012

Panel der Woche #8 / Panel of the week #8

For the english version, please scroll down.

Hallo Comicfreunde,

heute habe ich ein Panel der Woche aus einem ganz besonderen Comic. Es stammt aus "All-Star Superman" von Grant Morrison und dem überragenden Frank Quitely. Wenn diese beiden Künstler zusammen kommen erschaffen sie stehts ein Gesamtwerk, das mehr als die Summe ihrer Teile ist. "All-Star Superman" ist eine der besten Superman Geschichten und ist jetzt schon ein zweifach mit dem Eisner-Award ausgezeichneter Klassiker der Comic Literatur. Wer jedoch oft nicht beachtet wird ist der digitale Künstler in diesem Werk: Jamie Grant. Er hat die Geschichte mit moderner Mitteln in Farbe getaucht und gibt dem Gesamtwerk den finalen "Big Picture" Schliff.

Das Panel der Woche zeigt Lex Luthor. Seine Angst, dass Superman ihn überleben könnte treibt ihn schlussendlich dazu einen wirksamen Plan Superman zu töten in die Tat umzusetzen. In diesem Panel offenbart Luthor sein Vorhaben und es ist der Beginn einer Odyssee über die zwölf großen Taten von Superman vor seinem Tod. Es gibt sehr viele tolle Panels in diesem Comic, doch ich habe das hier genommen, weil es noch nicht viel verrät und Luthor genial dargestellt ist. Nie hat mir Lex besser gefallen.



// English version


Hello comic friends,



Today the panel of the week comes from a very special comic. It's from "All-Star Superman" by Grant Morrison and the superior Frank Quitely. When those two artists come together, you can be sure that they produce a ingeniuse peace of art. "All-Star Superman" is one of the best Superman stories, and is a twice Eisner Award winning classic of comic literature. Who is not often considered is the digital artist in this work: Jamie Grant. He has plunged the story with modern means in color and gives the complete work the final "big picture" cut.

The panel of the week shows Lex Luthor. His fear that Superman could outlive him drives Lex to put his final plan to kill Superman into action. This panel is the revelation of Luthors plan and it is the beginning of an odyssey through the twelve great doings before Superman's death. There are many great panels in this comic, but I have taken this one, because it doesn't reveal a lot and the presentation of Luthor is perfect. The best Lex Luthor i've read.








Sonntag, 12. August 2012

Panel der Woche #7 / Panel of the week #7

For the english version, please scroll down.

Hallo Comicfreunde,

das diesmalige Panel der Woche ist aus dem Comic-Klassiker "Maus". Es handelt sich um ein Foto von Wladek Spiegelman, dem Vater von Art Spiegelman, dessen Erlebnisse während des Holocaust in "Maus" dargestellt sind. Als ich das Foto sah, und die schreckliche Geschichte gelesen hatte, die Wladek durchlebt hatte, war ich derart verwirrt darüber, dass ein Mensch der all diese schlimmen Dinge überlebt hatte sich nochmals eine KZ-Uniform anzog um ein Erinnerungsfoto zu schießen. Vielleicht war es purer Trotz überlebt zu haben, aber vielleicht ist es auch das erste Anzeichen dafür, dass der Holocaust eine Generationen von Menschen seelisch verstümmelt hatte. Dieses Foto ist so prägnant dargestellt, bewusst als Realbild eingefügt und der Gipfel auf dieser für mich doch sehr emotionalen Reise durch diesen Comic. Ich hätte nie im Leben daran gedacht, dass ein Comic den Holocaust so gut rüberbringen kann. Aber nicht nur die Geschichte von Wladek ist brillant erzählt, sondern auch die Nachfolgen und die Schwierigkeiten für den Autor diesen Comic zu schreiben. Es ist nicht "nur" die Geschichte über einen Ausschwitzüberlebenden sondern auch die Auseinandersetzung mit einem ungelösten Konflikt zwischen traumatisierten Vater und Sohn. In der Schule wird den Kindern ab einem gewissen Alter "Schindlers Liste" gezeigt. Dieser Comic sollte definitiv mit ins Unterrichtsmaterial aufgenommen werden.


// English version


Hello comic friends,


the "Panel the week" is from the comic classic "Maus". It's a photograph of Wladek Spiegelman, the father of Art Spiegelman, whose experiences during the Holocaust are shown in "Maus". When I saw the photograph I was really confused. How could a man who had survived all those terrible things dress again in a concentration camp uniform to pose for a memorable photo shoot. Perhaps it was 
 sheer spite 

to have survived, but maybe it's the first indication that the Holocaust had maimed a generation of people emotionally. This photo is presented concisely, deliberately inserted as a real image and is the summit on this very emotional journey through this comic. Never in my life I thought that a comic can convey the Holocaust as well. But not only the story of Wladek is told brilliant, also the aftermath and the difficulties to write this comic were very intense. It is not "just" a story about a survivor of Ausschwitz but also the exploration of an unresolved conflict between a 
traumatized 
father 
and his son. At school 
"Schindler's List" is one of the most shown historic films in history class. This comic should definitely be included into the course material.










Samstag, 11. August 2012

Systemwechsel / Systemchange

For the english version, please scroll down.

Hallo Comicfreunde,

es wird nicht leichter für mich diesen Blog zu betreiben. Nach fast drei Monaten Betrieb muss ich anders an den Blog herangehen. Meine Auslastung durch Familie, Arbeit und meinen Hobbys war vor dem Blog recht gut austariert und ermöglichte mir allem entsprechend nachzukommen. Durch den Blog hat sich mein Hobbybereich stark vergrößert und ich muss entsprechend umstrukturieren, dass ich immer noch alles unter einen Hut bekomme. Daher werde ich für wöchentlich erscheinende Comichefte keine Reviews mehr schreiben, sondern mich auf die Storyarcs und auf die Sammelausgaben konzentrieren. Mein Panel der Woche wird immer noch Bestand haben sowie auch die im letzten Monat gestartete große Serie zu "From Hell". Es kann sein, dass sich dadurch die Häufigkeit meiner Blogeinträge verringert, doch werden sie entsprechend umfangreicher ausfallen.

Jeder der mehrere Comicserien im Monat verfolgt und entsprechend auf dem Laufenden bleiben möchte kann sicherlich meine Problematik verstehen. Auch noch darüber schreiben zu wollen (gerade wenn man nicht nur zwei Sätze pro Heft schreiben will) könnte leicht in einen Fulltime Job ausarten, was von vorneherein nicht meine Intention war. Hier gibt es andere Blogs, die dieser Aufgabe sehr gut nachkommen und unter meinen Links zu finden sind.

Doch ist das der Anfang eines frühen Ende dieses Blogs? Garantiert nicht. Dafür liebe ich Comics zu sehr um nicht mehr darüber schreiben zu wollen. Daher werde ich auch eine weitere Neuerung einführen. Nach meiner Beobachtung der Statistik des Blogs ist mir aufgefallen, dass ca. 50% der Klicks aus dem englischsprachigen Ausland stammen. Ich stelle es mir sehr enttäuschend für einen interessierten Leser vor, der eine ansprechende Seite findet, sie jedoch nicht versteht! Daher werde ich jetzt parallel alle meine Beiträge ins Englische übersetzen um auch den internationalen Lesern die Möglichkeit geben an dem Blog teil zu haben. Falls es nach einem gewissen Zeitraum Anklang findet werde ich es beibehalten und evtl. ausbauen.

Ansonsten möchte ich an diesem Punkt den Lesern danken, die in den bisherigen drei Monaten so eifrig meinen Blog besucht haben. Dass die Steigerung von Besuchern so schnell und rapide nach oben geht hatte ich nicht erwartet. Danke!

Morgen folgt das Panel der Woche. Ich habe in der vergangenen Woche einige Comics gelesen, unter anderem Klassiker der Comic-Literatur, die ich auch noch reviewen werde und aus einem von ihnen stammt auch das Panel der Woche. Man darf gespannt sein.

Gruß Andy


// English version


Hello comic friends

It is not easy for me to run this blog. After nearly three months of operation I have to take a different approach to the blog. My family, work and my hobbies were well balanced before this blog and I was able to serve them all accordingly. My hobby section has grown strong because of the blog and I must restructure my timetable. I will no longer write reviews for the weekly comic books, so i can focus on the storyarcs and the collected editions. My "Panel of the week" will still be in stock as well as the large "From Hell" series launched last month. It could be that it reduce the frequency of my blog entries, but they will turn out to be correspondingly larger.

To follow all those comic book series in a month and to be accordingly up to date is certainly time consuming and everyone who read comics each week can understand my problem. To write about all those comics (especially if you do not want to write just two sentences per issue) could easily conclute into a full-time job, what was never my intention. There are other blogs that fulfill this task very well.

But is this the beginning of an early end of the blog? In no case. I love comics too much to not write about them. Therefore, I will also introduce another innovation. During my observation of the blog statistics, I noticed that about 50% of the clicks come from English speaking countries. I think it is very disappointing for the interested reader who finds an appealing page, but does not understand the language! Therefore, I will translate all my posts into English to give the international readers the opportunity to participate to the blog. If it is accepted I will continue it.

At this point, I would like to thank the readers, who have been visiting my blog in the past three months so eagerly. I have not expected this fast increase of visitors. Thank you!

The next "Panel of the week" will follow tomorrow. In the past week i've read some comics, including some classic comic books, and accordingly reviews will follow in the near future.

Greetings Andy



Sonntag, 5. August 2012

Panel der Woche #6

Hallo Comicfreunde,

hier ist mein Panel der Woche. Es handelt sich um einen zufälligen Flohmarktfund. Wie ich schon in meinem ersten Blogeintrag erwähnt hatte, bin ich durch Spawn in die Comicwelt eingetaucht. Welchen Comic ich jedoch damals schon nicht hatte, war das Crossover "Spawn vs. Batman". Heute habe ich ihn in einem einsamen kleinen Stapel von diversen Comics entdeckt und für "n Euro" dem Besitzer abgekauft. Erst zu Hause sah ich, dass der Comic von Frank Miller geschrieben war und Todd McFarlane die Zeichnungen geliefert hatte. Das Panel der Woche, ist vielleicht nichts Besonderes doch für mich ist es sehr interessant wie McFarlane Batman umsetzt. Seinen Spawn fand ich schon immer sehr stimmig und sein Batman gefällt mir nicht minder. Daher ist dies mein Panel der Woche.

Freitag, 3. August 2012

Earth 2 #4

Hallo Comicfreunde,

heute befasse ich  mich mit der Serie Earth 2. Nach dem apokalyptischen Einstieg von Ausgabe 1, indem der finale Krieg so intensiv rübergebracht wurde, sodass man direkt hineingezogen wird, werden in Ausgabe 2 alle kommenden Helden eingeführt. Heft 3 thematisiert hauptsächlich die Entstehung der Grünen Laterne von Earth 2 und die Offenlegung der Gefahr in der die Welt schwebt. Doch der erste große Kampf und das Zusammentreffen der Helden findet in Ausgabe 4 statt. Und diesen Comic werde ich nun etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Das Cover fand ich nicht besonders gut, doch das liegt daran, dass mir Hawkgirls Helm nicht zusagt. Hier hätte man sich vielleicht etwas interessanteres ausdenken können, doch glaube ich, dass es viele Leser gibt, die ihn toll finden. Reine Geschmackssache. Die erste Seite ist im wahrsten Sinne des Wortes, eine Bombe. Der allesvernichtende Opener passt unheimlich gut zur Macht und Kraft von "The Atom" und gibt die Marschrichtung für den Comic vor. Die World Army findet den ohnmächtigen Atom und ein schneller Panelschnitt über fünf Jahre reißt uns in die Gegenwart. Offensichtlich ist Al Pratt nach seiner Explosion in Papua Neu Guinea von der World Army aufgenommen und zur militäreigenen Superwaffe ausgebildet worden. Ich finde es immer interessant wenn die Armee Superhelden in ihren Reihen hat. Die Helden sind dadurch auf einer Seite verwurzelt und handeln entsprechend ihrer Befehle und nicht unbedingt immer nach ihrem Gewissen. Solche Charaktere bergen viel mehr Konfliktpotential und das ist für eine Geschichte meist förderlich.


In der letzten Ausgabe wurde uns Grundy als Avatar des Verfalls vorgestellt. Washington befindet sich in seinem fauligen Griff und er fordert lautstark den Jade Ritter zum Kampf. Grundy ist toll dargestellt. Sein Auftreten, seine ferngelenkten fauligen Ranken und seine starken regenerativen Fähigkeiten machen ihn zu einem harten Gegner. Auch wenn er kein innovativer Gegner ist, überzeugt doch die visuelle und textuelle Umsetzung und es macht viel Spass ihn zu lesen.

Das Zusammenspiel von Hawkgirl und The Flash funktioniert besonders gut. Sie haben ihre Differenzen, und Flash ist wunderbar ehrlich, dass er keine Ahnung hat was mit ihm passiert ist, doch wirkt die Kombination aus erfahrener Kriegerin und grüner Frischling und die Aufteilung ihrer Kräfte austariert. Besonders gut gelungen finde ich das Kostüm von Jay. Das obligatorische Rot und das unübliche Blau kombiniert mit den goldenen Akzenten sind perfekt dosiert und der leuchtende Blitz, der von der Brust über die Hüfte bis runter zum Fuß geführt wird, geben dem Charakter beim Laufen eine irre Dynamik. Ich glaube kein Flash sah je so schnell aus.
Die Story ist rein Mittel zum Zweck um die Helden zusammen zu bringen. Alle werden sie angezogen von dem Zentrum der Fäulnis, die sich bis nach Polen ausgebreitet hat und somit auch Hawkgirl und Flash nicht entgangen ist. Green Lantern, auf der anderen Seite der Erde zum grünen Champion erkoren, fliegt, geleitet durch seine Intuition, dem drohenden Unheil in Washington entgegen. Der unterbewusste Drang die kranken Stellen der Erde zu heilen, lassen Alan fast die vor kurzem geschehenen Ereignisse verdrängen. Es ist schön zu sehen wie sich hier auch noch Zeit gelassen wird, den inneren Zustand von Alan darzustellen. Für die weitere Charakterentwicklung und Storymöglichkeiten ist dies unheimlich wichtig und erzeugt Tiefe für die ganze Serie.



Die beiden Zeichner, Nicola Scott und Eduardo Pansica, machen in dieser Ausgabe alles richtig. Jedes Panel ist gut detailliert gezeichnet und es gibt keine Ausrutscher. Die Dynamik kommt in diesem sehr actionlastigen Heft schön rüber und das Pacing der Panels ist, verbunden mit der sehr guten Schreibe von Robinson (Junge, Junge.. weiter so!), auf den Punkt. Der Kampf in Washington profitiert stark davon und wirkt dadurch nicht stumpf oder einfallslos. Für das Ende, wie schon am Anfang, wird "The Atom" herangezogen. Er beendet mit einem Sprung vorläufig den Kampf nur um dann die drei Helden aufzufordern die Kampfhandlungen einzustellen. Ein toller Cliffhanger, der viel offen lässt. Es könnte zu einer watchmen-artigen Regulierung der neuen Superhelden führen, was auch der Kommentar von Kendra vermuten lässt.

Das Gesamtbild, das der Comic hinterlässt ist sehr stark. Mittlerweile hat sich "Earth 2" zu einer meiner Favoriten der New 52 gemausert. Ich bin, was die JSA angeht, völlig unbelastet an die Serie herangegangen und war vom ersten Heft schon begeistert. Sie geniest die Freiheit der "Alles-Neu"-Philosophie der "New 52" und stellt alles auf den Kopf. Nur durch neue Wege kann man interessante Serien schreiben und die wurden hier beschritten. Ich kann sie jedem DC-Fan sehr ans Herz legen und empfehle allen Anderen mal rein zu schauen.


Dienstag, 31. Juli 2012

Die Welt braucht einen "guten" Superman...

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: hier ein kurzer Artikel von Comicvine, der das Thema behandelt: "The Difficulties of Making Superman Cool" Meine Antwort ist darauf: Superman hat ein riesiges Potential wirklich "cool" bzw. ein sehr interessanter Charakter zu sein. Die angesprochenen Punkte stimmen meiner Meinung nach durch die Bank und es ist schade, dass DC diese Fehler bisher nicht erkannt und behoben hat.

Oftmals wird gesagt, dass ein guter Charakter einen perfekten Gegenspieler braucht um Stoff für eine gute Story zu bieten. Superman ist sehr mächtig, aber auch nicht übermächtig. Man braucht einfach Gegner, die sich mit ihm messen können und auf einem ganz anderen kosmischen Level ihre Pläne schmieden. Superman sollte viel mehr an der Peripherie der Menscheit agieren und die ultimativen Gefahren von Außen abwehren, statt Katzen von Bäumen zu retten. Ein Mensch wächst mit seinen Aufgaben sagt man; ich wette das gilt auch für Aliens vom Planeten Krypton.

Montag, 30. Juli 2012

From Hell: Prolog

Hallo Comicfreunde,

ich habe mir für die kommenden sechzehn Monate etwas besonderes vorgenommen. Ich werde monatlich "From Hell" Kapitel für Kapitel behandeln. 1989 erschienen gehört "From Hell" zu den Graphic Novells die jeder Comicfan gelesen haben sollte. Ich sage bewusst Graphic Novell weil es hier wirklich angebracht ist. Aber das werden wir schon noch früh genug merken. Alan Moore und Eddie Campbell haben mit "From Hell" einen Klassiker der Comic-Literatur geschaffen, den ich schon früh in mein Herz geschlossen habe.

Als erstes möchte ich ein wenig über die Ausgabe schreiben, die ich behandeln werde. Es ist die 2006 im Knockabout Verlag erschienene Softcover Ausgabe mit angehangene Karten und Appendix 1 und 2. Ich hatte das Glück, dass meine Freundin so aufmerksam war und meine Kommentare im Buchladen sich gemerkt und mir "From Hell" zum Geburtstag geschenkt hatte. Ich habe damals wirklich lange gebraucht um den Comic zu beenden, doch das verstärkte nur den intensiven Eindruck, den der Comic hinterlässt.

Doch beginnen wir nun mit dem ersten Teil von Sechzehn. Die erste Seite hält für uns nur Text bereit. Beim ersten Lesen konnte ich mir nicht wirklich zusammenreimen was Moore damit bezwecken wollte, doch nach ein paar Minuten war es mir klar. Ich hatte versucht den Text direkt an die Geschichte zu verknüpfen, doch das ist gar nicht die Intention. Es ist eine Aufforderung an den Leser, das Kommende genau zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Moore fordert uns auf die Augen auf zu machen und wie ein Detektiv in diesen (aus seiner Sicht) Tatsachenbericht das Verbrechen nach zu vollziehen.

Das erste Panel ist sehr bezeichnend für den Comic. Der Kadaver einer Möwe im verdrehten und teilweise verwesten Zustand ist erst der Anfang der Abscheulichkeiten, die uns in diesem Comic noch erwarten. Wenn jemand zartbesaitet ist und jetzt schon zurückschreckt sollte den Comic bei Seite legen. Der Prolog findet am Strand von Bournemouth im September 1923 statt. Die beiden Gestalten die sich über Politik unterhalten und am Strand spazieren gehen sind Ex-Detective Abberline und Robert James Lees. Im Zuge der Diskussion über die nächsten Wahlen erhitzen sich die Gemüter und Lees offenbart Abberline, dass er all seine Visionen über die Jahre vorgetäuscht hatte. Abberline kann es nicht glauben und Lees führt ihm vor wie er die epileptischen Anfälle vorgetäuscht hatte. Auch auf den Einwand von Abberline hin, dass alles was Lees prophezeit hat auch eingetreten ist, antwortet er nur mit einem "I made it all up, and it all came true anyway. That's the funny part."
Es folgt Schweigen. Abberline kann dazu nichts mehr sagen. Doch offensichtlich ist dieses Geständnis in ihrem Alter nicht mehr wichtig und es lohnt sich nicht mehr darüber ärgerlich, überrascht oder sonstwie seine Zeit damit zu verschwenden. Gleichtgültigkeit trifft es am besten.

Die nächste Szene ist jedoch nicht von Gleichgültigkeit geprägt. Die beiden alten Herren überraschen ein Pärchen beim Akt und Abberline ist im höchsten Maße erzürnt und angewidert von diesem unzüchtigen Verhalten. Seine Reaktion ist sehr extrem und bildet einen harten Kontrast zur Aufnahme des Geständnis seines Freundes. Meiner Meinung nach liegt es an der sexuellen Komponente des Fehlverhaltens. Moore ist bekannt dafür, dass er Sexualität extrem interessant findet und herausarbeitet in seinen Comics. "From Hell", oder allgemeiner die Geschichte um Jack the Ripper ist gefüllt mit Sex, Gewalt und Perversion, alles Dinge mit denen Moore gut arbeiten kann. Moore überträgt die Abneigung dieser Extrema auf Abberline um die geknackte Seele von dem Detective auszuarbeiten. Hier ist die erste Spitze, die den psychischen Zustand von Abberline skizziert.

Die folgende Szene betrifft zum ersten Mal die eigentliche Geschichte. Es wird direkt geklärt, dass die beiden bezahlt wurden Nichts zu offenbaren. Als Leser wird einem nun eröffnet, dass die beiden wissen wer der Ripper war und aus Angst das Geld genommen haben um den Mächtigen Figuren im Hintergrund keinen Grund zu liefern ihnen auch die Kehlen durchzuschneiden. Es nagt an beiden, dass sie damals nicht das Rückgrat besessen und die Wahrheit in die Welt hinaus getragen haben. Doch was noch schlimmer ist, sie sind auch noch finanziell gut dabei weggekommen und haben sich mit ihrem Schweigen ein schönen Lebensabend gesichert. Durch diese Offenbarung direkt am Anfang wissen wir schon wie alles ausgehen wird. Ab jetzt ist nur noch das "Wie" interessant und das "Wieso". Wir wissen, dass der Mörder sich der Justiz entziehen konnte und die Opfer keine Gerechtigkeit erfuhren. Die Schattenmänner und Frauen haben das "Spiel" gewonnen und haben ihren Status gesichert. Ab nun beginnt keine Detektivgeschichte. Es ist die Autopsie eines Tatsachenberichts ohne Happy End...

Nächsten Monat geht es weiter mit Chapter One und der Initialzündung für die Rippermorde.

Samstag, 28. Juli 2012

Panel der Woche #5

Hallo Comicfreunde,

diese Woche habe ich unter den gekauften Serien leider kein Panel der Woche gefunden. Folglich habe ich mein Bücherregal etwas durchstöbert und bin auf das gute alte "The Man Of Steel" von John Byrne gestoßen. Nach den riesigen Veränderungen, die "Crisis On Infinite Earth" ins DC Universum gebracht hat, wurde Superman von Byrne rebootet und legte für fast 20 Jahren den Ursprung von Superman fest.

Für mich als ein "Frischling" in der Comicwelt und eher vertraut mit den aktuellen Storyarcs, war "The Man Of Steel" eine sehr unterhaltsame Zeitreise. Im Kontext vom Reboot des kompletten DC Universums mit "New 52" ist es umso interessanter wie sich Charaktere und das Medium Comics über Jahrzehnte entwickelt.

Das Panel, das ich rausgesucht habe hat den wunderbar sympathischen und humorvollen Superman eingefangen. Es ist die Leichtigkeit und die leichte Arroganz von Superman mit der er sich der Verbrecher annimmt, die mich hier überzeugt. Ich liebe es wenn Superman ernst dargestellt wird, er die Welt im großen Rahmen betrachtet und der Alien-Charakter von Superman herausgearbeitet wird. Die Byrne Interpretation stellt ihn viel eher als ein Held dar und ist viel verbundener mit den Menschen und nicht so "abgehoben" wie heutzutage.




Sonntag, 22. Juli 2012

Justice League #11

Hallo Comicfreunde,

als ich diesen Mittwoch Abend Justice League #11 aus der Hand gelegt habe, war ich wirklich schlecht gelaunt und enttäuscht. Bis heute hat sich das aber ein wenig gelegt. Natürlich wollte man wissen wie es auf dem Satelliten weitergeht nachdem Graves die Justice League in wenigen Sekunden außer Gefecht gesetzt hat, doch dass er auch so schnell wie er gekommen war auch schon wieder verschwindet war schwach geschrieben. Dass Batman als Einziger die mentale Stärke hat den Geistern zu widerstehen fand ich sehr bezeichnend für den Leidensfähigsten der Gruppe, doch wie er auf Seite zwei mittels eines einsamen Batarang die Schockstarre der anderen Mitglieder der Justice League löste, fand ich lächerlich. Hier hätte man etwas mehr Dramatik einarbeiten und sich mehr Zeit nehmen müssen.

Graves geht danach weiter seinem Plan nach die Justice League zu zerstören. Er sät bei der Schwester von Steve Trevor den Samen der Angst aus, der kurz danach Wonder Woman dazu bringen wird die Hand gegen Green Lantern zu erheben. Wonder Woman fühlt sich verantwortlich für die gefährliche Situation in der Steve sich derzeit befindet und will Graves Kopf. Dies führt natürlich zu einem Konflikt zwischen ihr und den anderen Mitglieder der Liga. Obwohl Batman, der die Situation und die Gefühlslage von Diana richtig einschätzt, auf dem besten Wege ist Wonder Woman zu einem überlegten Handeln zu bewegen, eskaliert die Situation durch die Sturheit von Hal. Hier kommt mein größter Kritikpunkt an dieser Ausgabe. Die Motivationen der einzelnen Charaktere sind nachvollziehbar, doch in einen Actionwust eingebettet verebbt die Spannung und reduzierte die Szene auf einen uninspirierten Kampf, der sich furchtbar abrupt in Wohlgefallen auflöst. Es ist klar, dass der Konflikt innerhalb der Liga und deren Zuschaustellung in den Medien von Graves so geplant ist und zu seinem umfangreichen Racheplan gehört, doch hätte man das ganze deutlich subtiler und schöner darstellen können wie es hier erfolgt ist. Lees Perspektiven und Zeichnungen sind wieder besser geworden, doch trösten sie nicht über die oben genannten Kritikpunkte hinweg. Im übrigen finde ich die 90er Fönfrisur von Diana wunderbar. Sie hat was sehr emanzipiertes und ist dadurch ein einfaches Mittel zur unterbewussten Charakterbildung. Wieso Lee und Johns sich eine Doppelseite genommen haben um den ersten Schlag zwischen Diana und Hal darzustellen konnte ich bisher nicht ergründen. Ich verstehe, dass es wichtig ist zu zeigen, dass hier ein Wendepunkt in ihrem Verhältnis zueinander ist, doch dadurch, dass es wenige Seiten später wieder ambulant begradigt wird, ist es verschenkter Platz, der garantiert interessanter genutzt hätte können. In die gleiche Kategorie gehört auch der Tritt den Wonder Woman Superman verpasst. Wir alle wissen, das Diana nicht ohne ist und gut austeilen kann, aber es so seitenfüllend zu erzählen, sieht zwar wirklich gut aus, ist aber ein flüchtiges Vergnügen.
Es folgt die schnelle Aufklärung in Graves Schreiberstübchen und die Liga findet den entscheidenden Hinweis, dass ihr neuer Gegner seine tote Familie am Mount Sumeru gesucht hat. Dort angekommen kann nur Cyborg den Eingang zu den Tempelanlagen im Tal der Seelen entdecken. Ich finde die Erörterung, dass Cyborg zwischen dem Leben und dem Tod steht sehr interessant und es bietet viel Potential für gute Geschichten. Cyborg entwickelt sich immer mehr zu einem lesenwerten Charakter und er sammelt immer weiter meine Sympathiepunkte. Generell ist die Szene in der Tempelanlage sehr gut. Es ist eine aufgeteilte Doppelseite, die die Verluste der Justice League in Geisterform darstellen. Diese Konfrontation mit den Toten berührt alle Mitglieder und das Auftauchen von Steves Geist ist ein guter Cliffhanger. Wenn man mehr Zeit und Mühe in stimmungsvolle Szenen wie hier, oder in die investigative Szene in Graves Haus legen würde, wäre der Comic deutlich lesenswerter und würde sich abheben von den ganzen Teamprügel-Comics. In der Justice League sind tolle Charaktere, die eine solch oberflächliche Behandlung nicht wirklich verdienen. Aber gerade hier müssen die Figuren interessant und lesenswert rüberkommen, denn so werden Leser auch auf andere Serien aufmerksam und DC könnte über dieses Team gute Werbung verbreiten.

Falls Justice League sich nicht verbessert, werde ich wohl nicht mehr lange bei dieser Serie bleiben. Mit 3,99$ ist sie einfach zu teuer um nur mittelmäßig zu sein. Da kann leider auch nicht der immer spannender werdende Shazam! Bonus helfen.


Man of Steel: Teaser Trailer

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: im Rahmen der Premiere von "The Dark Knight Rises" ist jetzt auch der erste Teaser Trailer für "Man of Steel" erschienen. Bisher bestätigt er meine Meinung, dass dieser Superman-Film einen ähnlich ernsteren Touch haben wird, wie die Nolan Batman-Trilogie. Das lässt hoffen, dass wir einen sehr ansprechend Film im Sommer nächsten Jahres sehen werden. Abwarten und Tee trinken heißt es nun...

Teaser Trailer "Man of Steel"

Samstag, 21. Juli 2012

He-Man and the Masters of the Universe #1

Hallo Comicfreunde,

heute schreibe ich über die schon etwas länger erschienene erste Ausgabe von "He-Man and the Master of the Universe". Das He-Man Franchise ist ein Produkt der 80er, doch erst 1988 wurde die storybildende Zeichentrickserie in Deutschland ausgestrahlt. Es folgten noch viele Comicserien, erschienen über die Jahre bei DC, Marvel, Image und vielen anderen Verlagen, unter anderem auch rein deutsche Publikationen. Wir haben also eine sehr bewegte Geschichte und eine recht unüberschaubare Vielfalt an Geschichten. Wer sich gerne genauer über die Geschichte der "Masters of the Universe" informieren möchte sollte mal bei www.he-man.org reinschauen.

Doch kommen wir nun zum aktuellen Comic von DC. Ich war recht gespannt auf die Serie, weil ich mich schon sehr lange nicht mehr mit MOTU beschäftigt hatte. Die Vorstellung von einer guten He-Man Serie hat bei mir schöne Kindheitserinnerungen geweckt und auch Hoffnungen und Erwartungen, wie ein moderner, vielleicht auch ein erwachsener Approach aussieht.

Offensichtlich ist etwas mit Adam geschehen. Er arbeitet als Holzfäller und glaubt, dass er nie etwas anderes gemacht hat. Keine Spur von He-Man und der unsagbaren Zauberkraft. Es ist ein guter Einstieg, weil er einem Leser, der noch nie etwas von He-Man oder den "Masters of the Universe" gehört hat, die Vorgeschichte nimmt, mit der Fans schon lange vertraut sind. Dadurch kann man auch den Weg des einfachen jungen Manns der zum Helden des Königreiches wird gehen. Eine einfach Formel, doch richtig umgesetzt kann eine solche Story viel Spaß machen. Wir werden nicht überschüttet mit Charakteren und die Geschichte entwickelt sich in einem angenehm langsamen Tempo, unterbrochen durch Flashbacks (oder sind es Vorahnungen?) von dem Helden He-Man.

Die Visionen treiben Adam dazu seinen Wald zu verlassen und er trifft auf Beast Man. Er wurde ausgeschickt um Adam wieder zurück in den Wald zu drängen. Adam, der Holzfäller, weiß nicht wie er Beast Man bekämpfen soll und schafft es mit Mühe und Not ihn außer Gefecht zu setzen. Der Kampf ist mit zehn Seiten die größte Szene im Comic. Er ist schön dynamisch doch nicht so detailreich gezeichnet. Dabei gibt es in dem Comic wirklich schöne Zeichnungen von Philip Tan. Generell finde ich, dass Adam gut umgesetzt ist und er entspricht dem Archetypen eines werdenden Helden. Das Auftauchen von Zoar, die Falkengestalt der Zauberin von Castle Greyskull außerhalb von Greyskull, gibt einen weiteren schönen Link für alte Fans.

Zugegeben, in dieser Ausgabe passiert nicht wirklich viel, aber dadurch, dass man nicht direkt in eine Schlacht oder komplexe Story rein geworfen wird, gibt man der Geschichte, den Charakteren und auch der Vorstellungen des Lesers, sich Zeit zu entwickeln. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe und ich hoffe sie nimmt sich auch die Zeit.

Archonia.com eröffnet Digital Comic Store

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: der Online Comic Anbieter Archonia, mit ihrem Sitz in Belgien, hat vergangenen Donnerstag seinen digitalen Comic Store eröffnet. Das ist erstmal nichts Besonderes im aktuellen Markt, doch gibt es einen kleinen feinen Unterschied. Hier kann man ohne Bindung an Android oder dem Apple Store und vor allen Dingen ohne Kreditkarte, digitale Comics erstehen und sie entweder im Browser, Smartphone oder Tablet lesen. Hier kann man entspannt per Paypal bezahlen, was ich für eine gute und einfache Zahlungsart in der Onlinewelt halte. Natürlich gibt es da geteilte Meinungen aber ich hatte noch nie schlechte Erfahrungen mit Paypal, daher haben sie mein Vertrauen. Es ist auf jeden Fall besser als seine Kreditkartennummer überall zu hinterlegen, wenn man denn überhaupt eine hat.

Leider ist das Angebot noch recht beschränkt, doch das wird sich sicherlich noch entwickeln. Was jedoch jetzt schon wunderbar ist, dass die komplette "The Walking Dead" Serie als einzelne Hefte oder als TPB zu kaufen sind. Falls Archonia noch die großen Verlage mit ins Programm aufnimmt und ihre Backissues ordentlich auffüllt, könnte ich mir wirklich überlegen zum Ende des Jahres auf Digital Comics umzusteigen.

Wie lest ihr eure Comics? Wenn ihr digital lest, über welchen Anbieter und mit welchem Gerät geht ihr eurem Hobby nach? Hab ich vielleicht den besten Digital Store die ganze Zeit übersehen?

Gruß Andy

Donnerstag, 19. Juli 2012

Panel der Woche #4

Hallo Comicfreunde,

hier ist mein Panel der Woche. Es stammt aus Hellblazer Ausgabe 293. Es ist, das muss ich zugeben, mein erstes Hellblazer Heft das ich lese. Ich hatte irgendwo aufgeschnappt, dass diese Woche ein neuer Storyarc in Hellblazer beginnt und da dachte ich mir, das schaust du dir mal an.
Bisher kannte ich John Constantine nur aus dem Film "Constantine" mit Keanu Reeves. Ich fand den Film, damals "okay" aber nicht überragend, jedoch hatte ich zu der Zeit auch mitbekommen, dass die Comicserie, auf der der Film basiert, deutlich besser sein soll und da griff ich gestern beherzt zu. Und ich muss sagen, ich bereue es nicht. Ich war jetzt nicht weggeblasen, doch der ein oder andere Moment hat mich gepackt und die etwas härtere Linie, die die Serie fährt hat mir gut gefallen. Ich werde erstmal dabei bleiben und schauen wie es sich entwickelt zwischen mir und John.

Das Panel der Woche habe ich ausgewählt, weil Constantine hier so wunderbar nach einem Bad-Ass aussieht und obwohl man ähnliche Situationen schon etliche Male in Film, TV oder in Büchern gesehen/gelesen hat, wirkt sie hier dennoch passend und ein schadenfreudiges Lächeln stiehlt sich über die Lippen.

Im übrigen ist der Comic nicht auf dem üblichen Hochglanzpapier gedruckt, was ich recht sympatisch finde, doch stellt das ein wenig mehr Probleme dar beim Scannen. Ich hoffe die Bildqualität ist nicht zu schlecht, weil ich doch etwas mehr Nachbearbeiten musste als sonst.

Dienstag, 17. Juli 2012

Man of Steel: Filmplakat

Hallo Comicfreunde,

kurz notiert: hier ist ein neues Filmplakat vom neuen Superman-Film "Man of Steel", der kommendes Jahr in die Kinos kommen soll. Ich bin sehr gespannt darauf wie Zack Snyder Superman umsetzen wird und ich hoffe er kann es genauso gut adaptieren wie "Watchmen". Superman hat einfach einen guten Film verdient und der sollte nun auch geliefert werden.


Freitag, 13. Juli 2012

Before Watchmen: Ozymandias #1

Hallo Comicfreunde,

ich hatte es ja schon beim Panel der Woche geschrieben, dass ich von der ersten Ausgabe von Ozymandias weggeblasen war. Und das bin ich noch immer. Ich möchte diesmal nicht so stark auf die Story eingehen, weil sie logisch und ohne große Überraschungen daher kommt, doch solide erzählt ist. Die Kunst ist deutlich erwähnenswerter.

Die Panels sind nicht wie heutzutage üblich stark verzerrt oder verteilt angeordnet. Sie entsprechen eher einer zentralistischen, symmetrischen und seitenfokusierten Anordnung. Das Ganze wird mit Abstand betrachtet und in klare Formen gebracht. Diese Aufteilung der Seiten ist logisch für einen Comic der um Ozymandias geht. Der Comic zeigt uns wie Ozymandias die Welt sieht. Analytisch, glasklar und ohne störende Ablenkungen auf das Ziel zugehend. Dieses Schema wird nur auf Seite zwei unterbrochen durch die kurzen Bildausschnitte aus den Fernsehmonitore. Hier passt es auch gut rein, weil die  Nervosität Ozymandias im Angesicht seiner bevorstehenden Aufgabe durchscheint. 



Das, was auch direkt auffällt, ist der fast durchgehende Monolog von Ozymandias. Nur in wenigen Sequenzen oder Panels kommt es zu Dialogen oder Einzeilern. Es unterstützt den Aufbau der inneren Gedankenwelt von Adrian und gibt uns tiefe Einblicke, die man sich bei diesem Charakter schon immer gewünscht hat.


Kommen wir zu dem was ich mit Abstand am besten finde an dem Comic: die Zeichnungen. Die Bleistiftarbeit ist sehr detailliert und erinnert eher an ein Gemälde als an eine Comicseite. Es hat einen gewissen realistischen Anspruch, doch geht es nicht den Weg eines photorealistischen Alex Ross. Die Zeichnungen funktionieren wie eine gute Zeitmaschine, die sich an visuellen Cliches der Epoche bedient und uns somit bereitwillig und überzeugt in die Geschichte hineinzieht. Was auch noch erwähnt werden sollte, ist dass es keinen Inker im Kreativteam gibt. Die Farben, aufgetragen von June Chung, übernehmen diese Aufgabe und geben das Finish für die kunstvollen Seiten. Die Kombination aus Lee und Chung ist wundervoll.

Die Schlüsselszene für den Masterplan, den Ozymandias entwickelt, ist ein Drogentrip mit den Geistern der alten Pharaonen. Hier wird sehr bildlich Ozymandias eine Audienz bei den Großen Herrschern der alten Welt gewährt und er erhält, im übertragenen Sinne, das Wissen von Ihnen. Dadurch, dass ich diesmal nicht wirklich tief in die Story eingehen will, halte ich diesen Eintrag kurz. Enden möchte ich mit der sehr ikonischen Selbstkrönung von Ozymandias. Diese Krönung aus eigener Kraft und Fähigkeit, wie schon Napoleon es seinerzeit getan hat, gibt dem Charakter den entscheidenden Schliff und legt den Grundstein für den hohen Anspruch, den Ozymandias an seine eigene Taten hat.