Hallo Comicfreunde,
heute schreibe ich über die schon etwas länger erschienene erste Ausgabe von "He-Man and the Master of the Universe". Das He-Man Franchise ist ein Produkt der 80er, doch erst 1988 wurde die storybildende Zeichentrickserie in Deutschland ausgestrahlt. Es folgten noch viele Comicserien, erschienen über die Jahre bei DC, Marvel, Image und vielen anderen Verlagen, unter anderem auch rein deutsche Publikationen. Wir haben also eine sehr bewegte Geschichte und eine recht unüberschaubare Vielfalt an Geschichten. Wer sich gerne genauer über die Geschichte der "Masters of the Universe" informieren möchte sollte mal bei www.he-man.org reinschauen.
Doch kommen wir nun zum aktuellen Comic von DC. Ich war recht gespannt auf die Serie, weil ich mich schon sehr lange nicht mehr mit MOTU beschäftigt hatte. Die Vorstellung von einer guten He-Man Serie hat bei mir schöne Kindheitserinnerungen geweckt und auch Hoffnungen und Erwartungen, wie ein moderner, vielleicht auch ein erwachsener Approach aussieht.
Offensichtlich ist etwas mit Adam geschehen. Er arbeitet als Holzfäller und glaubt, dass er nie etwas anderes gemacht hat. Keine Spur von He-Man und der unsagbaren Zauberkraft. Es ist ein guter Einstieg, weil er einem Leser, der noch nie etwas von He-Man oder den "Masters of the Universe" gehört hat, die Vorgeschichte nimmt, mit der Fans schon lange vertraut sind. Dadurch kann man auch den Weg des einfachen jungen Manns der zum Helden des Königreiches wird gehen. Eine einfach Formel, doch richtig umgesetzt kann eine solche Story viel Spaß machen. Wir werden nicht überschüttet mit Charakteren und die Geschichte entwickelt sich in einem angenehm langsamen Tempo, unterbrochen durch Flashbacks (oder sind es Vorahnungen?) von dem Helden He-Man.
Die Visionen treiben Adam dazu seinen Wald zu verlassen und er trifft auf Beast Man. Er wurde ausgeschickt um Adam wieder zurück in den Wald zu drängen. Adam, der Holzfäller, weiß nicht wie er Beast Man bekämpfen soll und schafft es mit Mühe und Not ihn außer Gefecht zu setzen. Der Kampf ist mit zehn Seiten die größte Szene im Comic. Er ist schön dynamisch doch nicht so detailreich gezeichnet. Dabei gibt es in dem Comic wirklich schöne Zeichnungen von Philip Tan. Generell finde ich, dass Adam gut umgesetzt ist und er entspricht dem Archetypen eines werdenden Helden. Das Auftauchen von Zoar, die Falkengestalt der Zauberin von Castle Greyskull außerhalb von Greyskull, gibt einen weiteren schönen Link für alte Fans.
Zugegeben, in dieser Ausgabe passiert nicht wirklich viel, aber dadurch, dass man nicht direkt in eine Schlacht oder komplexe Story rein geworfen wird, gibt man der Geschichte, den Charakteren und auch der Vorstellungen des Lesers, sich Zeit zu entwickeln. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe und ich hoffe sie nimmt sich auch die Zeit.