kurz notiert: hier ist mein Panel der Woche. Es stammt aus Batman Ausgabe #10. Generell finde ich, dass Capullos Batman wirklich gut rüberkommt. Sein leicht kantiger Stil, verbunden mit wilden Formen und Strichen, bildet stets eine Synergie aus visuellen Kontrapunkten und was auf den ersten Blick simpel wirkt, überzeugt stets auch im Detail. Das Panel enthält die Silhouette von Batman und jeder weiß, dass spätestens seit "The Dark Knight Returns" von Miller Silhouetten manchmal mehr sagen als tausend Worte. Gerade bei Batman funktioniert dieses Stilmittel super. Die zerbrochene Tür, der leicht gebeugte Gang und der mitfließende Staub erzeugen eine Dynamik nach Vorne und stellen somit die Entschlossenheit von Bruce dar, die "Night of Owls" jetzt zu beenden. Ein starkes Panel das auf ein großes Finale zusteuert.
Freitag, 29. Juni 2012
Panel der Woche #2
Hallo Comicfreunde,
kurz notiert: hier ist mein Panel der Woche. Es stammt aus Batman Ausgabe #10. Generell finde ich, dass Capullos Batman wirklich gut rüberkommt. Sein leicht kantiger Stil, verbunden mit wilden Formen und Strichen, bildet stets eine Synergie aus visuellen Kontrapunkten und was auf den ersten Blick simpel wirkt, überzeugt stets auch im Detail. Das Panel enthält die Silhouette von Batman und jeder weiß, dass spätestens seit "The Dark Knight Returns" von Miller Silhouetten manchmal mehr sagen als tausend Worte. Gerade bei Batman funktioniert dieses Stilmittel super. Die zerbrochene Tür, der leicht gebeugte Gang und der mitfließende Staub erzeugen eine Dynamik nach Vorne und stellen somit die Entschlossenheit von Bruce dar, die "Night of Owls" jetzt zu beenden. Ein starkes Panel das auf ein großes Finale zusteuert.
kurz notiert: hier ist mein Panel der Woche. Es stammt aus Batman Ausgabe #10. Generell finde ich, dass Capullos Batman wirklich gut rüberkommt. Sein leicht kantiger Stil, verbunden mit wilden Formen und Strichen, bildet stets eine Synergie aus visuellen Kontrapunkten und was auf den ersten Blick simpel wirkt, überzeugt stets auch im Detail. Das Panel enthält die Silhouette von Batman und jeder weiß, dass spätestens seit "The Dark Knight Returns" von Miller Silhouetten manchmal mehr sagen als tausend Worte. Gerade bei Batman funktioniert dieses Stilmittel super. Die zerbrochene Tür, der leicht gebeugte Gang und der mitfließende Staub erzeugen eine Dynamik nach Vorne und stellen somit die Entschlossenheit von Bruce dar, die "Night of Owls" jetzt zu beenden. Ein starkes Panel das auf ein großes Finale zusteuert.
Montag, 25. Juni 2012
He-Man and the Masters of the Universe
Hallo Comicfreunde,
nur kurz notiert: HE-MAN kommt nächste Woche endlich wieder! Ich freue mich sehr auf diese Serie, da sie verspricht wirklich interessant zu werden und hoffentlich dem gutem alten Adam wieder Leben einhaucht! Mit James Robinson als Autor, der auch für die neue Earth 2 Serie von DC verantwortlich ist, ist die Serie toll besetzt und ich fange an mich zu fragen, in welche Richtung HE-MAN, ein recht plumper Archetyp an Held, gehen wird. Man darf gespannt sein...
nur kurz notiert: HE-MAN kommt nächste Woche endlich wieder! Ich freue mich sehr auf diese Serie, da sie verspricht wirklich interessant zu werden und hoffentlich dem gutem alten Adam wieder Leben einhaucht! Mit James Robinson als Autor, der auch für die neue Earth 2 Serie von DC verantwortlich ist, ist die Serie toll besetzt und ich fange an mich zu fragen, in welche Richtung HE-MAN, ein recht plumper Archetyp an Held, gehen wird. Man darf gespannt sein...
Sonntag, 24. Juni 2012
Superman: Der Krieg der Supermen Teil 2
Hallo Comicfreunde,
heute geht es weiter mit "Superman: Der Krieg der Supermen". Ich kann euch jetzt schon sagen, dass wir Höhen und Tiefen in diesem zweiten Teil haben und ich an vielen Stellen "not amused" war. Die Defizite erstrecken sich von schlechter Schreibe über grauenhafte Übersetzung bis zu unansehnlichen Zeichnungen. Aber genug des vorzeitigen Kritik.
Teil 1 endete mit der Zerstörung Kryptons. Die erste Szene zeigt wie Lois Lane die schreckliche Nachricht im Daily Planet verbreitet. Dabei wird sie von ihrer Schwester Lucy, die als Superwoman für General Lane arbeitet, entführt. Hier kommen wir schon zu der schrecklichen Übersetzung. Auf der dritten Seite schreit Lucy ihre Schwester an nicht den Namen ihres "Papis" in den Mund zu nehmen. In diesem Kontext ist das Wort "Papi" einfach lächerlich. Auch wenn ich das Original nicht kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Autor diese kindhafte Bezeichnung des Vaters beabsichtigt hatte. Auch im Deutschen wäre ein "Dads Namen" oder ein einfaches "Vaters Namen" absolut legitim und würde die Situation um einiges ernster nehmen. Vielleicht ist es ein wenig pingelig die Szene wegen eines einzigen Wortes so zu kritisieren, doch gerade bei einem Comic muss jeder Satz und jedes Wort seine Berechtigung und seinen Sinn haben, um der Geschichte zu dienen und entsprechend das zu transportieren was sich der Autor gedacht hatte.
Es folgt ein Schwenk zu den Trümmern Kryptons, in denen Superman die vor Wut rasende Supergirl verfolgt. Unterhalb der Oberfläche des Mondes Callisto kann Superman Supergirl endlich zur Rede stellen. Obwohl die allgemeine Gefühlslage von Kara klar ist, wird es nicht adäquat dargestellt. Unwissend hatte sie den Selbstmordattentäter Reacton nach New Krypton gebracht und somit den Untergang des neuen Planeten besiegelt. Ich kann mir einfach nicht helfen, doch sind die Zeichnungen für eine extrem emotionale Szene nicht düster genug, teilweise extrem "cheesy" und zu zweidimensional. Das Bild unten, das ich rausgesucht habe, verdeutlicht meine Kritikpunkte. Doch das Schlimmste ist, dass Eduardo Pansica sehr wohl in der Lage ist gute Zeichnungen abzuliefern, wie das rechte Bild von Kara beweist.

Auf der Erde macht sich die Gruppe um den Guardian derweil bereit den Mount Rushmore zu stürmen um die Nichte von Steel zu befreien, die weitere Informationen über General Lanes Pläne hat. In der Operationsbasis von Projekt 7734 folgen unkluge und plakativ dumme Zeilen von General Lane, die man nur in einem B-Movie dem Bösewicht in den Mund legen würde. Bei solch uninspirierten, ich muss es leider sagen, Scheiß, möchte man einfach die Seite rausreißen und aus dem Comic entfernen. Hier hatte der Autor einfach keine Ideen mehr und wusste sich nicht anders zu helfen als in der großen Kiste mit der Aufschrift "Sprüche von wirklich bösen Typen" zu wühlen. Die folgende lange und letzte Szene für die zweite Ausgabe ist doch die Interessanteste. Die kryptonische Armee hat die Mars-Basis der Menschen erreicht und es wird ein blutiger Kampf zwischen den Parteien geführt. Hier ist der cineastische Aufbau der Panels auf drei verschiedene Standorte, Schlachtfeld, Kommandozentrale von Zod und dem Mount Rushmore gut eingesetzt um die Gleichzeitigkeit der Geschehnisse zu verdeutlichen. Kal-El und Kara sind inmitten der Schlacht und versuchen die Verluste auf beiden Seiten so niedrig wie möglich zu halten und kämpfen nicht-letal gegen beide Parteien.
Währenddessen wird eine zweite Angriffsstreitmacht der Kryptonier zur Erde entsandt um die Abwesenheit von Superman auszunutzen. Doch General Lane hat weitsichtig vorgesorgt und durch die Erpressung von Lex Luthor eine ultimative Waffe gegen die Kryptonier bauen lassen. Luthor schießt eine Rakete in die Sonne, die sie in eine ältere rote Sonne verwandelt und den angreifenden Kryptoniern die Kräfte nimmt. Die Rakete wurde aus der Technik der Zeitbecken und der Technologie des Kadaver des falschen Gott Rao zusammengebaut. Die zweite Ausgabe endet mit einer seitenfüllenden Darstellung von Superman und Kara im Weltraum, die kurz vor dem Ersticken sind.
Im dritten Teil geht es am Mount Rushmore weiter. Dort hat die kleine Gruppe aus Superhelden Natasha befreit und sie laden die Daten ins Internet hoch um die Machenschaften von General Lane der Welt offenzulegen. Zu diesem Zeitpunkt hat Flamebird eine Vision der aktuellen Geschehnisse am Mars und erkennt die tödliche Lage in der sich die Kryptonier befinden. Nightwing und Flamebird machen sich auf um die Sonne wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zu verwandeln. Dabei wird Chris, von dem Metawesen Nightwing zurückgehalten und in die Phantomzone gezogen. Alleine fliegt nun Flamebird in die modifizierten Überreste von Rao und opfert sich um die Kryptonier zu retten. Diese fünf Seiten sind wirklich sehenswert und toll coloriert. Die Sequenz in der Thara Rao zerstört ist gut abgestimmt und funktioniert tadellos. Wirklich schön ist es, dass man sich den Platz genommen hat um das Ergebnis, die gelbe Sonne, fast seitenfüllend darzustellen. Es folgt der Schwenk zu Superman und Supergirl, die inmitten der kryptonischen Angriffsstreitmacht ihre Kräfte wiedererlangen und feststellen müssen, dass alle Anderen um sie herum tot sind. Offensichtlich haben die schon lange entwickelten Kräfte von Kal-El und Kara ihnen das Leben gerettet. Zu diesem Zeitpunkt machen sich die letzten Überlebenden von Zods Armee auf den Weg zur Erde. Dort entbrennen weltweit blutige Kämpfe, die viele Opfer auf beiden Seiten fordern. Die Szene ist durch eine panelweise Betrachtung der einzelnen Schlachtfelder,gut umgesetzt. Es unterstützt den epischen Ansatz der Geschichte und bindet viele verschiedene Aspekte (Schauplätz und Charaktere) des DC-Universums ein. Es endet mit der Auseinandersetzung zwischen Kara und Ursa vor dem Weißen Haus. Hier haben wir auch das coolste Panel von Supergirl. Die gleiche ernste und gekonnte Darstellung von ihr hätte ich mir über die komplette Miniserie gewünscht.
heute geht es weiter mit "Superman: Der Krieg der Supermen". Ich kann euch jetzt schon sagen, dass wir Höhen und Tiefen in diesem zweiten Teil haben und ich an vielen Stellen "not amused" war. Die Defizite erstrecken sich von schlechter Schreibe über grauenhafte Übersetzung bis zu unansehnlichen Zeichnungen. Aber genug des vorzeitigen Kritik.
Teil 1 endete mit der Zerstörung Kryptons. Die erste Szene zeigt wie Lois Lane die schreckliche Nachricht im Daily Planet verbreitet. Dabei wird sie von ihrer Schwester Lucy, die als Superwoman für General Lane arbeitet, entführt. Hier kommen wir schon zu der schrecklichen Übersetzung. Auf der dritten Seite schreit Lucy ihre Schwester an nicht den Namen ihres "Papis" in den Mund zu nehmen. In diesem Kontext ist das Wort "Papi" einfach lächerlich. Auch wenn ich das Original nicht kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Autor diese kindhafte Bezeichnung des Vaters beabsichtigt hatte. Auch im Deutschen wäre ein "Dads Namen" oder ein einfaches "Vaters Namen" absolut legitim und würde die Situation um einiges ernster nehmen. Vielleicht ist es ein wenig pingelig die Szene wegen eines einzigen Wortes so zu kritisieren, doch gerade bei einem Comic muss jeder Satz und jedes Wort seine Berechtigung und seinen Sinn haben, um der Geschichte zu dienen und entsprechend das zu transportieren was sich der Autor gedacht hatte.


Auf der Erde macht sich die Gruppe um den Guardian derweil bereit den Mount Rushmore zu stürmen um die Nichte von Steel zu befreien, die weitere Informationen über General Lanes Pläne hat. In der Operationsbasis von Projekt 7734 folgen unkluge und plakativ dumme Zeilen von General Lane, die man nur in einem B-Movie dem Bösewicht in den Mund legen würde. Bei solch uninspirierten, ich muss es leider sagen, Scheiß, möchte man einfach die Seite rausreißen und aus dem Comic entfernen. Hier hatte der Autor einfach keine Ideen mehr und wusste sich nicht anders zu helfen als in der großen Kiste mit der Aufschrift "Sprüche von wirklich bösen Typen" zu wühlen. Die folgende lange und letzte Szene für die zweite Ausgabe ist doch die Interessanteste. Die kryptonische Armee hat die Mars-Basis der Menschen erreicht und es wird ein blutiger Kampf zwischen den Parteien geführt. Hier ist der cineastische Aufbau der Panels auf drei verschiedene Standorte, Schlachtfeld, Kommandozentrale von Zod und dem Mount Rushmore gut eingesetzt um die Gleichzeitigkeit der Geschehnisse zu verdeutlichen. Kal-El und Kara sind inmitten der Schlacht und versuchen die Verluste auf beiden Seiten so niedrig wie möglich zu halten und kämpfen nicht-letal gegen beide Parteien.


Ab jetzt folgen immer mehr tolle Panels. Auf der nächsten
Seite sieht man von unten eine Streitmacht von Kryptoniern. Ihre Silhouetten
erzeugen ein Gefühl von unbestimmter Gefahr, ähnlich einer
Bomberstreitmacht im zweiten Weltkrieg,
der man hilflos ausgeliefert ist. Es erinnerte mich direkt an "Goodbye
Blue Sky" von Pink Floyd mit der Prologzeile: "Look mummy, there's an
aeroplane up in the sky".
Wir kommen nun zur letzten Ausgabe von "War of the
Supermen" und dem Finale. In diesem Teil sind alle Zeichner die bisher an
der Miniserie gearbeitet haben zusammen beteiligt und obwohl es doch ein
gewisses Durcheinander gibt, wirkt es doch homogen. Besonders gut gefallen mir
hier auch wieder die Zeichnungen von Barrows.
Auf der Erde spitz sich die Schlacht weiter zu und es werden
keine Gefangenen gemacht. In Metropolis treffen Superman und Zod aufeinander
und selbst ganze Kriegsschiffe werden als Wurfgeschosse verwendet. Das ganzseitige Eingangspanel zur Ausgabe
zeigt wie Superman von mehreren Kryptoniern und Zod bearbeitet wird. Barrows
zeichnet wieder seine verschatteten Gesichter und er spannt dadurch einen
visuellen Bogen zur Ausgabe 0. Zods Zeile "Jeder Mensch hat grosses Leid
verdient ... und wird leiden." beschreibt genau das, was passiert wenn
Superman hier versagt. Die Einstellung von Zod macht ihn zu einem wunderbaren
und auch zum skrupellosesten Gegner von Superman. Selbst ein Luthor würde die
Menschheit nicht so schwer beuteln, nur um sich endlich an Superman zu rächen.
Was bei Lex Luthor das Beherrschen ist, ist für Zod das Auslöschen. Vor dem
weißen Haus kommt Superboy, Krypto, der Guardian und Steel Kara zur Hilfe.
Gemeinsam schaffen sie es Ursa gefangen zu nehmen und machen sich auf, den
anderen kryptonischen Soldaten das Handwerk zu legen. Mit Hilfe des
Phantomzonen-Projektors schaffen sie es auch den übermächtigen Non, der gerade
die Justice League auseinander nimmt, in die Phantomzone zu verbannen, nur um
kurz darauf die Basis von General Lane, tief unter dem Pentagon, zu stürmen.
Dort liefern sich Lois und ihr Vater eine hitzige Debatte über die Handlungen
von General Lane. Es wird klar, dass die beiden Generäle in dieser Serie, die gleichen
Grundeinstellungen haben: Töten zum Überleben. Eine Koexistenz wird kategorisch
ausgeschlossen. Sam Lane ist der menschliche Gegenentwurf zu Zod.
Die Gruppe um Supergirl zerschlägt die Meta-Agenten des
Human-Defence-Corps in deren Geheimstützpunkt. Kara kann sich nun endlich
General Lane vornehmen und Lois versucht sie davon abzuhalten ihn zu töten.
Währenddessen wird Superman von einigen Kryptoniern überwältigt und Zod will
sich nun endlich an Kal-El rächen. Doch ehe Zod ihm ein Kryptonitmesser in
die Brust stechen kann, erscheinen Superboy und Krypto mit dem
Phantomzonen-Projektor. Im folgenden Kampf richtet Superman den Projektor auf
sich und Zod um ihn in die Phantomzone zu verbannen und ihn dort für alle
Zeiten zu bewachen. Doch Chris, verbunden mit der Macht von Nightwing, kann
Superman wieder zurück auf die Erde schicken und versiegelt die Phantomzone. Zur gleichen Zeit schafft es Lois Supergirl zu überzeugen, Sam Lane nicht zu töten. Doch wählt er den Freitod und entzieht sich der Justiz.
Hier endet der "War of the Supermen". Lois Lane schreibt eine Zusammenfassung der Geschehnisse und kommt auch auf den Punkt der Koexistenz und die Angst vor Veränderung und dem Unbekannten. Es lässt sich leicht auf die Einwanderung in die 1. Welt beziehen und verdeutlicht die Verlustängste, unter anderem auch Kontrollverlust, denen wir unterliegen. "War of the Supermen" war ein guter Abschluss für die "New Krypton" Geschichte. Es hatte den Impact den man von solch einer Story erwartet und die Verluste waren einem Krieg entsprechend. Es wurde ein klarer Schnitt gemacht und man kann sich einer neuen Storyline zuwenden. Auch wenn stellenweise die Motive und Handlungsweisen der verschiedenen Charaktere nicht verständlich bzw. albern waren, kann das Gesamtbild doch einen solide Unterhaltung bieten und die starke Arbeit von Barrows hebt den Comic wieder deutlich nach Oben. Für Superman-Fans kann ich sagen, dass sich ein Lesen lohnt und für alle Anderen empfehle ich es sich mal auszuleihen.
Mittwoch, 20. Juni 2012
Panel der Woche #1
Hallo Comicfreunde,
kurz notiert: Hier mein Panel der Woche. Es stammt aus Justice League #5 Seite 1. Ich habe gestern Abend zum ersten mal diesen Comic gelesen und war beim Aufschlagen begeistert von diesem Panel. Es fängt das Wesen von Darkseid direkt ein und das Drehen des Kopfes, durch die leuchtenden Augen verdeutlicht, beschert einem das unangenehme Gefühl von "Jetzt bist DU dran!". Ein klasse Panel für die erste Seite!
kurz notiert: Hier mein Panel der Woche. Es stammt aus Justice League #5 Seite 1. Ich habe gestern Abend zum ersten mal diesen Comic gelesen und war beim Aufschlagen begeistert von diesem Panel. Es fängt das Wesen von Darkseid direkt ein und das Drehen des Kopfes, durch die leuchtenden Augen verdeutlicht, beschert einem das unangenehme Gefühl von "Jetzt bist DU dran!". Ein klasse Panel für die erste Seite!
Sonntag, 17. Juni 2012
Action Comics #10
Hallo Comicfreunde,

Diesmal geht es um Action Comics #10 mit dem Untertitel:
„Bulletproof“. Nach der etwas eher
seltsam anmutenden neunten Ausgabe mit dem US-Präsidenten Superman von Erde-23
war ich froh die „alte“ Kombination aus Zeichner und Autor wieder vor mir zu
haben. Inwiefern später Ausgabe 9 ins TPB-Konzept passen wird weiß ich nicht,
doch Nr. 10 sieht mir ganz nach einem Anfang für den nächsten Storybogen aus.
Auf den ersten beiden Seiten wird der kommende Bösewicht
vorgestellt. Es handelt sich um einen Jäger, gekleidet wie ein Großwildjäger.
Doch man merkt schnell, dass er kein „normaler“ Großwildjäger ist, sonder der
„Hunter of the Mighty“´. Sein Name ist Maxim Zarov und er trägt den Codename
„Nimrod“. Angezogen von der Unantastbarkeit Supermans, forscht er nach seinen
Ursprüngen und findet auch schon bald heraus, dass die Person Clark Kent nur
eine Fassade ist. Auf Seite 2 wird schon verraten, dass sein Versuch Superman
zu töten scheitern wird. Der schlichte Titel „Bulletproof“ spricht Bände.


Die nächste Szene zeigt die Justice League wie sie
miteinander debattieren. Es geht um die weiterführende Rolle der Liga in der
Welt. Superman will die Welt verändern, das Leid der Menschen lindern und das
im großem Stil. Die übrigen Ligamitglieder sind skeptisch und wollen weder eine
Instrumentalisierung ihrer Gruppe noch ihre Familien in Gefahr bringen oder
bevormundend wie Götter über den Menschen stehen. Superman wendet sich von
ihnen enttäuscht ab und Batman sagt voraus, dass sie sich alle irgendwann gegen
Superman wenden müssen. Die Einstellung von Superman ähnelt der Geschichte
„Friede auf Erden“. In dieser 1999 erschienen Geschichte will Superman die Welt
verändern und er scheitert am Menschen selbst. Sie ist großartig geschrieben
von Paul Dini und über Alex Rosss Kunst muss ich kein weiteres Wort verlieren.
Wenn wir jetzt von „Friede auf Erden“ auf das schließen was in der aktuellen
Serie auf uns zukommen wird, wird Superman, was auch immer er vorhat,
scheitern.

Was nun folgt ist simple: Clark Kent stirbt. Vor dem Daily
Star Gebäude sprengt der verzweifelte Angus Grundig sich in die Luft und Clark
Kent kommt augenscheinlich für alle Umstehende dabei ums Leben, doch ist dieser
Selbstmord, wie sich später zeigen wird, für Superman eine mehr oder weniger
glücklich Fügung. Nimrod hat währenddessen das Apartment von Kent ausfindig
gemacht und befragt die Vermieterin, unter dem Vorwand ein alter Freund von
Clark zu sein, nach Clark. Sie eröffnet ihm, dass Clark tot ist und während er
verwirrt von dieser Nachricht ist erscheint Superman. Es kommt zu einer kurzen
Auseinandersetzung in der Nimrods Gesicht stark verletzt wird und Superman ihn
festsetzt.
Nimrod kuriert seine schwere Gesichtswunde im Krankenhaus
und er bekommt von einem vertrautem Gesicht Besuch. Es ist der Herr mit dem
markanten Muttermal auf der linken Wange, der ihm einen Deal anbietet, um
Superman zu töten. Der Muttermaltyp ist bisher schon in einigen Heften
aufgetaucht, doch habe ich seinen Namen nicht mitbekommen. Hat da jemand von
euch weitere Informationen? Gibt es ältere Erscheinungen von ihm oder ist er
erst jetzt in den „New 52“ in Erscheinung getreten? Offensichtlich gibt es aber
eine Verbindung zu Heft Nummer 6 in der eine Figur, die mit der gleichen
Heilungsmaske und Jagdhut von Nimrod als ein Mitglied der Anti-Superman Army
auftaucht. Da dieser Handlungsstrang außerhalb der normalen Zeitlinie spielt
ergibt es natürlich Sinn, ist aber auf das erste TPB aufgeteilt. Grant Morrison
hat folglich einen wirklichen „Masterplan“ der viele Ausgaben umfassen wird und
stark vernetzt ist.

Das letzte Panel ist mein Lieblingspanel. Es zeigt den
traurigen Kal-El, der aussieht wie Superboy, und in Verbindung mit dem Text:
„—I’m sure Clark wishes he could be here with us, too.“ zeigt es uns deutlich
seine Entscheidung. Er will, dass alle glauben dass Clark Kent tot ist damit er
ohne Einschränkungen Superman sein kann. Er bereitet sich auf Aufgaben vor, die
mehr von ihm abverlangen als er zu leisten vermag wenn er den „Klotz“ Clark
Kent an seinem Bein hat. Doch spricht der Titel der kommenden Ausgabe dafür,
dass er doch wieder eine neue Geheimidentität annehmen wird. Wie das alles
zusammenpasst werden wir erst in einem Monat wissen.
Ich bin sehr gespannt und freue mich auf das nächste Heft.
Wie habt ihr diese Ausgabe aufgenommen? Was glaubt ihr wird geschehen? Wer ist
Adam und wird Nimrod schon wieder auftauchen, diesmal tödlicher ausgestattet
als zuvor? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Gruß Andy
Dienstag, 12. Juni 2012
Superman: Der Krieg der Supermen Teil 1
Hallo Comicfreunde,
heute habe ich für euch einen Beitrag über den Superman Sonderband 47: Superman: Der Krieg der Supermen erschienen bei Panini im Dezember 2011. Normalerweise lese ich die englischen TPBs, doch diesen habe ich auf der Intercomic in Köln günstig erstanden und weil er die gleichen Ausgaben enthält wie das US TPB habe ich zugegriffen. Ich möchte darauf hinweisen, dass dies kein spoilerfreier Eintrag ist! Wenn ihr die Geschichte also noch lesen wollt, solltet ihr diesen Eintrag erstmal beiseite schieben.
"Der Krieg der Supermen". Dies hört sich doch schon sehr vielversprechend an. Unter solch einem Titel stelle ich mir einen weitreichenden, epischen Kampf vor, der die Welt zum erzittern bringt und unzählige Opfer fordert. Welten werden verwüstet und unter den Fäusten von übermächtigen Wesen zu Staub zermalmen. In diesem Fall haben wir nicht nur Superman als ein solches Wesen, sondern viele, viele tausende Kryptonier, die im Zuge der "New Krypton" Geschichte befreit wurden aus den Fängen von Brainiac.Wenn man die New Krypton Geschichte noch nicht gelesen hat (oder noch nicht vollständig, so wie ich), kann man sich diesen Band trotzdem zu Gemüte führen. Er liefert mit seinem ersten Teil "Superman: War of the Supermen 0" eine gute Einleitung in die aktuellen Geschehnisse und ist zudem einfach toll von Eddy Barrows gezeichnet . Doch dazu später mehr. Das Trade fasst folgende original Ausgaben zusammen: Superman: War of the Supermen 0 bis 4, wobei Ausgabe 0 am "Free Comic Book Day" im Juni 2010 erhältlich war, und Superman 700. Die eigentliche Story spielt sich zwischen in "War of the Supermen" 1-4 ab. Teil 0 enthält den Prolog und eine kurze Zusammenfassung der "New Krypton" Story und Superman 700 ist eine Art Epilog, der zwar ein netter Zusatz ist, aber mich keineswegs umgehauen hat.
Kommen wir also zu Teil 0. Zuerst ist mir der grimmige Zeichenstil von Eddy Barrows ins Auge gesprungen. Er schafft es mit seinen verschatteten Gesichtern eine düstere Stimmung zu erzeugen und entsprechend der Handlung die Wut, Häme und Spannung auf die Charaktere zu projizieren. Bemerkenswert umgesetzt sind auch die Kleidungsstile der Kryptonier nach Vorbild der „Man of Steel“ Serie von John Byrne. Dies erzeugt, natürlich auch schon in der „New Krypton“ Geschichte, zu einem homogenen, generationsübergreifenden und glaubwürdigen großen Ganzen. Die Darstellung der drei Hauptgegner Supermans, Zod, Non und Ursa sind bis auf die Letztgenannte sehr gut gelungen. Ursa ist nach meinem Geschmack zu wahnsinnig statt sadistisch geformt und wird dadurch auf eine messerschwingende Irre reduziert.
Die Handlung setzt ein mit dem gewaltsamen Eindringen von Superman
in die Kommandozentrale von General Zod auf New Krypton. Superman stellt Zod zu
Rede weil er der Erde den Krieg erklärt hat. Es entflammt ein Wort und
Faustkampf indem Superman durch die vereinten Kräfte von Non und Ursa am Boden
gehalten wird und Zod, in feinster Superschurkenmanier, Superman eröffnet, dass
seine treue kryptonische Armee in diesem Augenblick Kurs auf die Erde genommen
haben. Dies wird durch eine imposante Doppelseite, auf der tausende
kryptonische Soldaten und Raumschiffe auf die Erde zufliegen, in Szene gesetzt.
Ab hier folgt eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse von Lois Lane. Sie
fängt an bei der Ankunft Supermans auf der Erde, geht über Braniac und die
Flaschenstadt Kandor bis zum jetzigen Zeitpunkt. Die Ausgabe schließt mit dem
Auftritt, des totgeglaubten Jimmy Olsen, der weitere dunkle Geheimnisse über
General Lane ausspioniert hat. Allgemein ist die Ausgabe, wie es sich für ein „Free Comic Book“
gehört, Werbung. Sie fixt den Leser an sich mit der „New Krypton“ Geschichte zu
befassen sowie die kommenden Ausgaben der „War of the Supermen“ Story zu
kaufen. Die Besetzung mit Barrows ist für diesen Job gut gewählt und überzeugt
mit den Charakterdetails.

"Der Krieg der Supermen". Dies hört sich doch schon sehr vielversprechend an. Unter solch einem Titel stelle ich mir einen weitreichenden, epischen Kampf vor, der die Welt zum erzittern bringt und unzählige Opfer fordert. Welten werden verwüstet und unter den Fäusten von übermächtigen Wesen zu Staub zermalmen. In diesem Fall haben wir nicht nur Superman als ein solches Wesen, sondern viele, viele tausende Kryptonier, die im Zuge der "New Krypton" Geschichte befreit wurden aus den Fängen von Brainiac.Wenn man die New Krypton Geschichte noch nicht gelesen hat (oder noch nicht vollständig, so wie ich), kann man sich diesen Band trotzdem zu Gemüte führen. Er liefert mit seinem ersten Teil "Superman: War of the Supermen 0" eine gute Einleitung in die aktuellen Geschehnisse und ist zudem einfach toll von Eddy Barrows gezeichnet . Doch dazu später mehr. Das Trade fasst folgende original Ausgaben zusammen: Superman: War of the Supermen 0 bis 4, wobei Ausgabe 0 am "Free Comic Book Day" im Juni 2010 erhältlich war, und Superman 700. Die eigentliche Story spielt sich zwischen in "War of the Supermen" 1-4 ab. Teil 0 enthält den Prolog und eine kurze Zusammenfassung der "New Krypton" Story und Superman 700 ist eine Art Epilog, der zwar ein netter Zusatz ist, aber mich keineswegs umgehauen hat.
Kommen wir also zu Teil 0. Zuerst ist mir der grimmige Zeichenstil von Eddy Barrows ins Auge gesprungen. Er schafft es mit seinen verschatteten Gesichtern eine düstere Stimmung zu erzeugen und entsprechend der Handlung die Wut, Häme und Spannung auf die Charaktere zu projizieren. Bemerkenswert umgesetzt sind auch die Kleidungsstile der Kryptonier nach Vorbild der „Man of Steel“ Serie von John Byrne. Dies erzeugt, natürlich auch schon in der „New Krypton“ Geschichte, zu einem homogenen, generationsübergreifenden und glaubwürdigen großen Ganzen. Die Darstellung der drei Hauptgegner Supermans, Zod, Non und Ursa sind bis auf die Letztgenannte sehr gut gelungen. Ursa ist nach meinem Geschmack zu wahnsinnig statt sadistisch geformt und wird dadurch auf eine messerschwingende Irre reduziert.
„War of the Supermen 1“ setzt direkt an Teil 0 an und hält einen
dicken „Klopper“ bereit. Den Bleistift hatte Jamal Igle in der Hand und dabei
hat er auch eine solide Arbeit abgeliefert. Sein Stil ist zwar nicht mein Ding
aber im Angesicht einer separaten Geschichte außerhalb der Supermanreihe ist
das Jammern auf hohem Niveau. Was mir gut gefallen hat war die Darstellung von
Karas Mutter Alura. Igle schafft es die Strenge, Würde und Entschlossenheit von
ihr zu fassen und sie verkörpert damit anstandslos das kryptonische
Staatsoberhaupt. Hier stelle ich wiedermal die Frage: wieso zeichnet ein Zeichner
nicht eine Storyline komplett? Es erzeugt eine viel höhere Konsistenz der Story
wenn ein gleichbleibender Stil das Geschehen darstellt und hält die Leser viel
eher im Bann. „Blackest Night“, „All-Star Superman“ und „Batman: Hush“ sollten
doch DC gezeigt haben wie eine gute Story in einem festen Team aufblüht.
Gegenbeispiel ist Batman&Robin von Grant Morrison. Obwohl es gut
geschrieben ist und Quietly eine fabelhaften Job macht, wird er innerhalb des
TPBs einfach abgelöst. Dieses Buch hinterließ am Ende einen faden Nachgeschmack,
wo es doch viel mehr hätte sein können.
Nachdem Zod Superman von seiner Invasionsarmee berichtet hat,
befreit sich dieser und will der Erde zur Hilfe eilen. Zod, Non und Ursa folgen
Kal-El und es folgt ein stummer Kampf im Weltall. Parallel dazu stellt Kara
ihre Mutter zur Rede. Diese ist gerade dabei den gefangen genommenen Reactron,
einer der Meta-Agenten von General Lane, zu verhören und zu foltern. Es folgt
eine Diskussion über die Methoden und die Mittel mit denen man sein
Land/Planeten schützen darf. Diese offensichtliche und plumpe
Auseinandersetzung mit diesem Thema ist unkreativ und langweilig geschrieben. Die
Analogien von Soldat, Regierung und Terrorismus zum Comic sind viel zu klar und
man hat sich keine Mühe gegeben das Thema ernsthaft zu durchleuchten. Bei
dieser kontroversen Diskussion, die weltweit geführt wird, hätte ich eine
subtile Einbindung des Für und Wider der Folter erwartet.
Doch so schnell die Diskussion aufkam, so schnell wurde sie von
weit extremeren Ereignissen unterbrochen. Reactron wurde in eine gigantische
unbestimmte Bombe verwandelt und explodiert in New Krypton. Alura rettet ihre
Tochter, indem sie sie in eine strahlendichte Kammer gegen ihren Willen
einschließt. New Krypton explodiert wie die ursprüngliche Heimat von Superman
und reist abertausende Kryptonier in den Tod. Die Darstellung ohne Text lässt
den Moment besonders gut wirken und verdeutlicht das Ungeheuerliche das soeben
geschehen ist. Die Sequenz hingegen funktioniert nicht perfekt. Sie stellt in
ihren Einzelbildern nicht gekonnt die Ausbreitung der Explosion dar, die einen
kompletten Planeten zerfetzt. Hier hätte man kleinteiliger und langsamer
vorgehen müssen um die Tragweite dieser Katastrophe epischer zu gestalten.
Darauf folgt ein Schwenk auf die Erde. Dort enthüllt Jimmy Olsen
und Lois Lane dem Guardian, Steel, Nightwing und Flamebird, Superboy und Krypto
was General Lane plant: die Zerstörung New Kryptons. Dies wird belauscht von
Superwoman, einem weiteren Meta-Agent von General Lane.
Dort wo vorher New Krypton war erstreckt sich nun ein riesiges
Trümmerfeld indem Superman nach Überlebenden sucht. Doch findet er nur Kara,
die in der Strahlenschutzkammer überlebt hatte. Sie trauern stumm in den
Überresten von Krypton, doch die Wut übermannt Kara, die mit der versengten
kryptonischen Flagge auf die Erde zurast. „War of the Supermen 1“ endet mit
einem Monolog von Zod, der die Zerstörung Kryptons zu seinem Instrument macht
um seine Armee vollends auf den Krieg einzuschwören.
Hier werde ich nun den ersten Teil zu „War of the Supermen“
beendet. Zusammenfassend kann man sagen, dass es bisher durchwachsen war. Es
gab gute Augenblicke, wie die Einführung in die Geschichte und weniger gute wie
die Folterdiskussion. Graphisch wurden keine groben Schnitzer gemacht aber eine
durchgehende Begeisterung blieb auch aus. In Kürze werde ich dann den nächsten
Teil zu „War of the Supermen“ unter die Lupe nehmen in dem wir dann Nr.2 und
Nr.3 der Miniserie betrachten.
Wie sind eure Meinungen zu den bisher besprochenen Ausgaben? Habt
ihr zusätzliche Punkte, die nennenswert sind oder die euch begeistert oder angeödet
haben? War es das was ihr erwartet habt? Ich freue mich auf eure Kommentare.
Gruß Andy
Samstag, 2. Juni 2012
Standortwechsel - oder: Mein "New Krypton"
Wow, jetzt sind doch schon wieder zwei Wochen vergangen seit dem letzten Eintrag. Es ist einiges bei mir passiert doch das wenigste davon hat mit Comics zu tun. Ich bin von Aachen nach Frankfurt gezogen und entsprechend hatte ich einiges um die Ohren. Meine Freundin und ich sind aber nun gut angekommen und haben uns auch schon ein wenig eingelebt.
Doch kommen wir nun zum Thema. Neuer Standort heißt auch gleichzeitig neue Comicläden. In Aachen war die Auswahl beschränkt auf "BängBäng". Dort kann man neue US-Comics zwar nur im Abo erwerben aber die Preise sind fair und die Auswahl an deutschen Comics ist recht ordentlich. Dazu kommt, dass der Besitzer sehr nett ist und einen immer gut berät.
Aber wie sieht es jetzt in Frankfurt aus? Nach einer kurzen Internetrecherche haben sich drei Läden für mich aufgetan. Der T3, ganz in der Nähe der Zeil, Der Comicladen Sachsenhausen, in naja Sachsenhausen und X-tra-BooX auf der Berlinerstraße. Die beiden ersten habe ich schon besichtigt; dem letzten schulde ich noch einen Besuch. Den T3 habe ich schon letzten Sommer mal einen Besuch abstatten können und war angenehm überrascht über die immense Auswahl an englischen TPBs und Hardcover Ausgaben. Dazu lagen aktuelle US-Helfte zum Verkauf bereit. Folglich ist die Auswahl top doch wird hier der amerikanische Dollar 1:1 zum Euro umgerechnet und damit ist ein TPB flott mal mit 16€-25€ dabei. Wie dieser "Wechselkurs" gerechtfertigt wird bleibt mir verschlossen, habe ich aber, das muss ich jetzt fairerweise zugeben, noch nicht mit dem Händler besprochen. Doch was die US-Hefte angeht habe ich einen einfachen Vergleich zu meinem bisherigen Internetanbieter Archonia.de angefertigt. Ich legte einen Mittelwert für Comics fest, jeweils für das Angebot von T3 und von Archonia. Bei T3 waren es 3,49 (Resultierend aus (3,99+2,99)/2) und bei Archonia 8,735 ((2,35+3,14)/2)+5,99Versand. Hochgerechnet muss man mind. 9 Hefte pro Monat kaufen und in einer Lieferung zusammenfassen damit sich die Bestellung bei Archonia lohnt. Da ich plane ganau 8 Serien monatlich zu kaufen bin ich genau an der Grenze und ich habe mich entschieden beim lokalen Händler meine Comics zu erwerben. Aber das würde ich auch machen wenn ich 9, 10 oder 12 Comics im Monat kaufen würde.
Durch das Bestellen von Comics im Internet kommt man billiger weg, doch ist es nicht kommunikativ oder fördert gezielt die Kultur und den Austausch einer Szene. Dies fördert in erster Linie den Umsatz eines Unternehmens, das große Massen einkauft und dadurch günstig verkaufen kann. Bei anderen Produkten bzw. Unternehmen lehnen wir dieses Verhalten oft ab. Hier sind wir aber schon bei dem Wert eines Kulturgutes (sei es ein Buch, Comic, ein Musikstück oder Ähnliches) den wir einen bestimmten Gut zuschreiben und was wir bereit sind dafür auszugeben. Dieses sehr komplexe Thema werde ich vielleicht mal bzgl. Comics genauer betrachten, aber darum geht es jetzt nicht.
Kurzes Appell frei zitiert nach ComicGeekSpeak: Unterstützt eure lokalen Comichändler! Die Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihr Leben ihrem Hobby zu widmen (genau wie die Künstler, die die Comics erschaffen) lieben Comics viel mehr als wir (der "normale" Leser/Sammler) und haben dementsprechend mehr Ahnung als wir. Wenn ihr einen Comichändler findet der weniger Ahnung hat als ihr: verlasst umgehend den Laden! Diese Personen wollen euch nur über den Tisch ziehen.
Aber jetzt zurück zu den Läden. Den Sachsenhausener Comicladen habe ich diese Woche zum ersten mal besucht. Dort war ich beeindruckt von den vielen alten Comicheften, die dort angeboten wurden. Jedoch gibt es kaum US-Ausgaben und diese sind auch nicht sortiert. Der freundliche Händler verwies mich auf den T3, was ich für eine schöne Geste hielt. Ansonsten ist die Auswahl gut, aber für mich, mit den Fokus auf englischsprachige Comics, leider nicht der richtige Laden. Also ist meine erste Wahl, ohne X-tra-BooX mit in die Betrachtung einbezogen zu haben, der T3. Ein weiterer, nicht so comicbezogener, Grund bei einem Comichändler anstatt bei einem Internetanbieter Comics zu kaufen ist, dass ich sie mit dem Fahrrad erreichen kann. Diese 18km für eine Tour sind ein schöner Bonus auf meinem Fitnesskonto, das nicht gerade eine gute Bilanz aufweist.
Gut, das Wochenende ist da und es wird Zeit zu entspannen und ein paar Comics zu lesen. Wie kauft ihr eure Comics? Geht ihr in Läden und tauscht euch mit anderen Kunden und den Verkäufern aus oder setzt ihr mehr auf neue Medien und bezieht eure Comics aus dem Internet? Digital oder gedruckt? Habt ihr gute Tipps was Läden in eurer Nähe angeht oder wollt ihr ein Warnschild aufstellen für besonders dreiste Abzocker? Einfach in die Kommentare schreiben. Würd mich freuen.
Gruß Andy
Doch kommen wir nun zum Thema. Neuer Standort heißt auch gleichzeitig neue Comicläden. In Aachen war die Auswahl beschränkt auf "BängBäng". Dort kann man neue US-Comics zwar nur im Abo erwerben aber die Preise sind fair und die Auswahl an deutschen Comics ist recht ordentlich. Dazu kommt, dass der Besitzer sehr nett ist und einen immer gut berät.
Aber wie sieht es jetzt in Frankfurt aus? Nach einer kurzen Internetrecherche haben sich drei Läden für mich aufgetan. Der T3, ganz in der Nähe der Zeil, Der Comicladen Sachsenhausen, in naja Sachsenhausen und X-tra-BooX auf der Berlinerstraße. Die beiden ersten habe ich schon besichtigt; dem letzten schulde ich noch einen Besuch. Den T3 habe ich schon letzten Sommer mal einen Besuch abstatten können und war angenehm überrascht über die immense Auswahl an englischen TPBs und Hardcover Ausgaben. Dazu lagen aktuelle US-Helfte zum Verkauf bereit. Folglich ist die Auswahl top doch wird hier der amerikanische Dollar 1:1 zum Euro umgerechnet und damit ist ein TPB flott mal mit 16€-25€ dabei. Wie dieser "Wechselkurs" gerechtfertigt wird bleibt mir verschlossen, habe ich aber, das muss ich jetzt fairerweise zugeben, noch nicht mit dem Händler besprochen. Doch was die US-Hefte angeht habe ich einen einfachen Vergleich zu meinem bisherigen Internetanbieter Archonia.de angefertigt. Ich legte einen Mittelwert für Comics fest, jeweils für das Angebot von T3 und von Archonia. Bei T3 waren es 3,49 (Resultierend aus (3,99+2,99)/2) und bei Archonia 8,735 ((2,35+3,14)/2)+5,99Versand. Hochgerechnet muss man mind. 9 Hefte pro Monat kaufen und in einer Lieferung zusammenfassen damit sich die Bestellung bei Archonia lohnt. Da ich plane ganau 8 Serien monatlich zu kaufen bin ich genau an der Grenze und ich habe mich entschieden beim lokalen Händler meine Comics zu erwerben. Aber das würde ich auch machen wenn ich 9, 10 oder 12 Comics im Monat kaufen würde.
Durch das Bestellen von Comics im Internet kommt man billiger weg, doch ist es nicht kommunikativ oder fördert gezielt die Kultur und den Austausch einer Szene. Dies fördert in erster Linie den Umsatz eines Unternehmens, das große Massen einkauft und dadurch günstig verkaufen kann. Bei anderen Produkten bzw. Unternehmen lehnen wir dieses Verhalten oft ab. Hier sind wir aber schon bei dem Wert eines Kulturgutes (sei es ein Buch, Comic, ein Musikstück oder Ähnliches) den wir einen bestimmten Gut zuschreiben und was wir bereit sind dafür auszugeben. Dieses sehr komplexe Thema werde ich vielleicht mal bzgl. Comics genauer betrachten, aber darum geht es jetzt nicht.
Kurzes Appell frei zitiert nach ComicGeekSpeak: Unterstützt eure lokalen Comichändler! Die Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihr Leben ihrem Hobby zu widmen (genau wie die Künstler, die die Comics erschaffen) lieben Comics viel mehr als wir (der "normale" Leser/Sammler) und haben dementsprechend mehr Ahnung als wir. Wenn ihr einen Comichändler findet der weniger Ahnung hat als ihr: verlasst umgehend den Laden! Diese Personen wollen euch nur über den Tisch ziehen.
Aber jetzt zurück zu den Läden. Den Sachsenhausener Comicladen habe ich diese Woche zum ersten mal besucht. Dort war ich beeindruckt von den vielen alten Comicheften, die dort angeboten wurden. Jedoch gibt es kaum US-Ausgaben und diese sind auch nicht sortiert. Der freundliche Händler verwies mich auf den T3, was ich für eine schöne Geste hielt. Ansonsten ist die Auswahl gut, aber für mich, mit den Fokus auf englischsprachige Comics, leider nicht der richtige Laden. Also ist meine erste Wahl, ohne X-tra-BooX mit in die Betrachtung einbezogen zu haben, der T3. Ein weiterer, nicht so comicbezogener, Grund bei einem Comichändler anstatt bei einem Internetanbieter Comics zu kaufen ist, dass ich sie mit dem Fahrrad erreichen kann. Diese 18km für eine Tour sind ein schöner Bonus auf meinem Fitnesskonto, das nicht gerade eine gute Bilanz aufweist.
Gut, das Wochenende ist da und es wird Zeit zu entspannen und ein paar Comics zu lesen. Wie kauft ihr eure Comics? Geht ihr in Läden und tauscht euch mit anderen Kunden und den Verkäufern aus oder setzt ihr mehr auf neue Medien und bezieht eure Comics aus dem Internet? Digital oder gedruckt? Habt ihr gute Tipps was Läden in eurer Nähe angeht oder wollt ihr ein Warnschild aufstellen für besonders dreiste Abzocker? Einfach in die Kommentare schreiben. Würd mich freuen.
Gruß Andy
Sonntag, 13. Mai 2012
Sequenz - Der Comic Blog
Comics. Darum geht es hier in diesen Blog. Ich will direkt klarstellen, dass ich Graphic Novels auch einfach als Comics bezeichne. Leute, die zu einem einfach Superman Trade "Graphic Novel" sagen benutzen den Begriff falsch. Ein durchschnittlicher Supermancomic kann nicht das leisten was eine Novelle oder Roman bewirkt und anders herum. Sicherlich gibt es Comics, die diesen Begriff gerecht werden, denn irgendwo muss er ja herkommen, doch auf diesen schmalen Grat der Klassifizierung möchte ich nicht wandeln.
Kommen wir nun zum nächsten kritischen Punkt: Comics sind Kunst. Autoren und graphische Künstler beschäftigen sich mit ihnen und stecken kreative Energie und Arbeit in diese Werke. Sie legen ihnen meistens (bei weitem nicht immer!) interpretierbare Ebenen zugrunde und verarbeiten in ihren Werken Erlebtes, oft den aktuellen Zeitgeist oder politische Themen. Der Comic, als Kombination von literarischer und graphischer Kunst ist folglich ein Ergebnis eines kreativen Prozesses von zumeist vielen Beteiligten.
Das Thema Comics und Kunst werde ich aber in naher Zukunft noch genauer betrachten und einen Eintrag dazu verfassen. Eine konstruktive Diskussion ist natürlich stets gewünscht.
Doch, wieso schreibe ich diesen Blog?
Zuerst einmal erhoffe ich mir Austausch über das weite Feld der Comics außerhalb von Comicmessen oder Läden. Es ist klar, dass gerade in Deutschland Comics nicht gerade viel beachtet werden und das Hobby in unserer Gesellschaft ein Nischendasein führt. Mir geht es nicht darum das zu ändern. Mir geht es darum aus dem Monolog des Blogs, Kommunikation über Comics zu erzeugen.
Um meinen Kommunikationsdrang zu erklären werde ich ein wenig ausholen. Meinen ersten Superheldencomic, genauer: Antiheldencomic, habe ich relativ spät mit 16 Jahren 1999 gekauft. Natürlich hatte ich in noch jüngeren Jahren schon viele Donald Duck oder Mickey Mouse Hefte gelesen, doch kann man das nicht mit dem vergleichen was danach auf mich zukam. Es war die Jubiläumsausgabe Nr. 25 von Spawn erschienen bei Infinity. Das Cover war geheimnisvoll und erregte meine Aufmerksamkeit und Neugier und ich kaufte das Heft in der Tankstelle neben meiner Schule. Ich las das Comic sicherlich vier bis fünfmal und konnte es kaum erwarten einen Monat später, das Nächste zu kaufen. Die üblichen Superhelden wie Superman, Spider-Man oder Batman empfand ich als langweilig, altbackend und ignorierte sie.
Besonders gut gefielen mir die Zeichnungen von Greg Capullo und die computergestützte Colorierung. Zu diesem Zeitpunkt fand ich die Story wirklich spannend und ich war überrascht wie offen in Comics Gewalt dargestellt wurde. Dazu kam, dass der dunkle Typus von Antiheld mich direkt ansprach, da ich gerade in meiner "dunklen" Phase angekommen war. Meine favorisierte Farbe an Kleidungsstücken war Schwarz und meine Haare waren genauso lang wie die der Musiker deren CDs ich hörte. Mit anderen Worten: ich war das Zielpublikum des Hellspawns.
Ich sammelte die deutschen Ausgaben von Nr.1 bis hoch in die 60iger und ich kaufte noch einige Ausgaben von "Curse of the Spawn" und die Angela Mini-Serie. Daraufhin erfuhr ich irgendwann, dass Greg Capullo eine eigene Mini-Serie "The Creech" geschrieben und gezeichnet hatte. Nach und nach kaufte ich mir die drei Hefte aus verschiedenen Quellen zusammen und hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass Comics eine tiefere Ebene besaßen, als ich angenommen hatte. Ich weiß nicht ob ich das heute noch so von "The Creech" behaupten könnte, aber zu dem Zeitpunkt hat es mich "geflasht". Hätte ich zur gleichen Zeit "Watchmen" oder "Die Rückkehr des dunklen Ritters" gelesen wäre ich heute ein anderer Mensch.
Doch es kam anders. Aus Mangel an Personen mit denen ich das Hobby teilen konnte verkaufte ich, vor fünf Jahren meine angestaubte Sammlung. Ein Fehler den ich bis heute bereue. Doch damals war in meinem Freundeskreis keiner, der sich für Comics interessierte obwohl wir in vielen anderen Bereichen sehr stark auf einer Wellenlinie lagen. Ich versuchte einigen das Hobby näher zu bringen, doch es gelang mir nicht ihnen klar zu machen was Comics bewirken können oder wie man sie Lesen muss. Von Wertschätzung als Kunst mal ganz abgesehen. Doch wie bei jeder Comicserie gab es bei mir auch einen Reboot.
Im Frühjahr 2010 wanderte ich in Aachen in den einzigen Comicladen und hatte die unsagbare Lust auf einen "klassischen" Comic. Es sollte sowas "altbackenes" wie DC oder Marvel werden. Die Auswahl war natürlich groß und ich hatte kaum Ahnung, wollte mir aber auch nicht die Blöße geben und mich vom Fachpersonal beraten lassen. Ich traf folglich eine Preis/Leistungs Entscheidung nach den Parametern, die offensichtlich waren: Euro/Seiten. Im Vorfeld hatte ich ein wenig nach DC und Marvel recherchiert und suchte nach Helden, die mich ansprachen. Ich stellte fest, dass ich Superman und Batman aus meinen Kindheitstagen durch die Filme und Serien schon immer irgendwie mochte und sie vertraute Konzepte darstellten. Die Marvelwelt war dagegen so fremd und unüberschaubar, dass ich mich dort nicht hineinwagte. Das Trade, dass ich dann kaufte würde ich heute niemals einem Einsteiger in die Hand geben. Es ist lang, groß, hat unzählige Charaktere, die man allesamt nicht kennt, und ein verworrene Story mit komplexer Vorgeschichte. Es handelte sich um "Infinity Crisis". Das Buch war ein einzig großer Wirrwarr aus Ereignissen und Dialogen und doch konnte ich nicht davon lassen. Es war wie ein ansprechendes komplexes Rätsel, das es zu lösen galt und die Story musste verstanden werden. Wer waren diese Helden? Wieso gibt es grob geschätzt 15 Flashs? Was ist das für ein alter Superman? Was ist das denn jetzt schon wieder für ein grüner Typ? Und was ist ein Anti-Monitor?
Doch auf dieses Crossover werde ich auch noch eingehen und alles genau betrachten. In diesem Zuge werde ich natürlich auch nochmal meine Ersten Eindrücke genau schildern.
Wie der Zufall es wollte traf ich auch kurz darauf auf Kollegen, die schon Comics lasen und dem entsprechend einen Gedankenaustausch zuließen. Seitdem sammel ich Trades und lieh mir unzählige Comicbücher aus der Stadtbibliothek und wir sind beim Ist-Zustand und dem vorhergegangen Wunsch zur Kommunikation über Comics angekommen.
Heute befinden sich ca. 1 Meter Trades und Hardcover Comics in meinem Besitzt und einige Comichefte der DC New 52. Überwiegend habe ich mich auf DC Comics konzentriert aber ich bin weiterhin offen gegenüber jeder anderen Quelle von guten Comics. Nach den ersten Einkäufen von Comicheften bin ich mit mir am hadern ob ich mir auch die entsprechenden Backissues zulege, doch muss ich auch mein Budget im Auge behalten. Eine Entscheidung, die ich noch auf die nächste Comicmesse verschieben werde.
Mir geht es also um den Austausch über Comics. Natürlich könnte ich mich in diversen Foren austoben, doch habe ich dort nicht den entsprechenden Freiraum um meine Gedanken nieder zu schreiben. Zudem möchte ich für einzelne Hefte und Trades Rezessionen, Analysen und Interpretationen schreiben und sie entsprechend präsentieren. Dazu bietet ein Blog die besten Werkzeuge. Die Kommentarfunktion ermöglicht Feedback und Diskussion und ich bitte euch sie ausgiebig zu nutzen. Zum Ende würde ich gerne wissen wie ihr zu Comics gekommen seid. Hattet ihr auch persönliche Reboots? Wie sahen sie aus? Welche Serien lest ihr und wieso? Wie sammelt ihr Comics?
Ich freue mich auf euer Feedback und auf einen regen Austausch!
Gruß Andy
Kommen wir nun zum nächsten kritischen Punkt: Comics sind Kunst. Autoren und graphische Künstler beschäftigen sich mit ihnen und stecken kreative Energie und Arbeit in diese Werke. Sie legen ihnen meistens (bei weitem nicht immer!) interpretierbare Ebenen zugrunde und verarbeiten in ihren Werken Erlebtes, oft den aktuellen Zeitgeist oder politische Themen. Der Comic, als Kombination von literarischer und graphischer Kunst ist folglich ein Ergebnis eines kreativen Prozesses von zumeist vielen Beteiligten.
Das Thema Comics und Kunst werde ich aber in naher Zukunft noch genauer betrachten und einen Eintrag dazu verfassen. Eine konstruktive Diskussion ist natürlich stets gewünscht.
Doch, wieso schreibe ich diesen Blog?
Zuerst einmal erhoffe ich mir Austausch über das weite Feld der Comics außerhalb von Comicmessen oder Läden. Es ist klar, dass gerade in Deutschland Comics nicht gerade viel beachtet werden und das Hobby in unserer Gesellschaft ein Nischendasein führt. Mir geht es nicht darum das zu ändern. Mir geht es darum aus dem Monolog des Blogs, Kommunikation über Comics zu erzeugen.

Besonders gut gefielen mir die Zeichnungen von Greg Capullo und die computergestützte Colorierung. Zu diesem Zeitpunkt fand ich die Story wirklich spannend und ich war überrascht wie offen in Comics Gewalt dargestellt wurde. Dazu kam, dass der dunkle Typus von Antiheld mich direkt ansprach, da ich gerade in meiner "dunklen" Phase angekommen war. Meine favorisierte Farbe an Kleidungsstücken war Schwarz und meine Haare waren genauso lang wie die der Musiker deren CDs ich hörte. Mit anderen Worten: ich war das Zielpublikum des Hellspawns.

Doch es kam anders. Aus Mangel an Personen mit denen ich das Hobby teilen konnte verkaufte ich, vor fünf Jahren meine angestaubte Sammlung. Ein Fehler den ich bis heute bereue. Doch damals war in meinem Freundeskreis keiner, der sich für Comics interessierte obwohl wir in vielen anderen Bereichen sehr stark auf einer Wellenlinie lagen. Ich versuchte einigen das Hobby näher zu bringen, doch es gelang mir nicht ihnen klar zu machen was Comics bewirken können oder wie man sie Lesen muss. Von Wertschätzung als Kunst mal ganz abgesehen. Doch wie bei jeder Comicserie gab es bei mir auch einen Reboot.
Im Frühjahr 2010 wanderte ich in Aachen in den einzigen Comicladen und hatte die unsagbare Lust auf einen "klassischen" Comic. Es sollte sowas "altbackenes" wie DC oder Marvel werden. Die Auswahl war natürlich groß und ich hatte kaum Ahnung, wollte mir aber auch nicht die Blöße geben und mich vom Fachpersonal beraten lassen. Ich traf folglich eine Preis/Leistungs Entscheidung nach den Parametern, die offensichtlich waren: Euro/Seiten. Im Vorfeld hatte ich ein wenig nach DC und Marvel recherchiert und suchte nach Helden, die mich ansprachen. Ich stellte fest, dass ich Superman und Batman aus meinen Kindheitstagen durch die Filme und Serien schon immer irgendwie mochte und sie vertraute Konzepte darstellten. Die Marvelwelt war dagegen so fremd und unüberschaubar, dass ich mich dort nicht hineinwagte. Das Trade, dass ich dann kaufte würde ich heute niemals einem Einsteiger in die Hand geben. Es ist lang, groß, hat unzählige Charaktere, die man allesamt nicht kennt, und ein verworrene Story mit komplexer Vorgeschichte. Es handelte sich um "Infinity Crisis". Das Buch war ein einzig großer Wirrwarr aus Ereignissen und Dialogen und doch konnte ich nicht davon lassen. Es war wie ein ansprechendes komplexes Rätsel, das es zu lösen galt und die Story musste verstanden werden. Wer waren diese Helden? Wieso gibt es grob geschätzt 15 Flashs? Was ist das für ein alter Superman? Was ist das denn jetzt schon wieder für ein grüner Typ? Und was ist ein Anti-Monitor?
Doch auf dieses Crossover werde ich auch noch eingehen und alles genau betrachten. In diesem Zuge werde ich natürlich auch nochmal meine Ersten Eindrücke genau schildern.
Wie der Zufall es wollte traf ich auch kurz darauf auf Kollegen, die schon Comics lasen und dem entsprechend einen Gedankenaustausch zuließen. Seitdem sammel ich Trades und lieh mir unzählige Comicbücher aus der Stadtbibliothek und wir sind beim Ist-Zustand und dem vorhergegangen Wunsch zur Kommunikation über Comics angekommen.
Heute befinden sich ca. 1 Meter Trades und Hardcover Comics in meinem Besitzt und einige Comichefte der DC New 52. Überwiegend habe ich mich auf DC Comics konzentriert aber ich bin weiterhin offen gegenüber jeder anderen Quelle von guten Comics. Nach den ersten Einkäufen von Comicheften bin ich mit mir am hadern ob ich mir auch die entsprechenden Backissues zulege, doch muss ich auch mein Budget im Auge behalten. Eine Entscheidung, die ich noch auf die nächste Comicmesse verschieben werde.
Mir geht es also um den Austausch über Comics. Natürlich könnte ich mich in diversen Foren austoben, doch habe ich dort nicht den entsprechenden Freiraum um meine Gedanken nieder zu schreiben. Zudem möchte ich für einzelne Hefte und Trades Rezessionen, Analysen und Interpretationen schreiben und sie entsprechend präsentieren. Dazu bietet ein Blog die besten Werkzeuge. Die Kommentarfunktion ermöglicht Feedback und Diskussion und ich bitte euch sie ausgiebig zu nutzen. Zum Ende würde ich gerne wissen wie ihr zu Comics gekommen seid. Hattet ihr auch persönliche Reboots? Wie sahen sie aus? Welche Serien lest ihr und wieso? Wie sammelt ihr Comics?
Ich freue mich auf euer Feedback und auf einen regen Austausch!
Gruß Andy
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